Der Umbau und die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses der Löscheinheit Oelberg in Königswinter wird noch einmal teurer.
ErweiterungGerätehaus für Feuerwehr Königswinter soll 3,6 Millionen Euro kosten
Der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses der Löscheinheit Oelberg der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter wird noch einmal teuer als anfangs geschätzt, und zwar um rund 656 000 Euro. Darin ist allerdings ein fünfprozentiger Sicherheitszuschlag enthalten.
Damit soll die Wache Am Wildpfad rund 3,6 Millionen Euro kosten. Der Bau- und Verkehrsausschuss votierte jüngst für eine außerplanmäßige Ausgabe in Höhe der 656 000 Euro. Die Stadt hatte zwar eine ganze Liste von möglichen Einsparpotenzialen aufgeführt, der Ausschuss verzichtete aber in fast allen Fällen darauf.
Das Gerätehaus soll zum Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz werden
„Es ist alles sinnvoll“, hatte Andreas Sauer (CDU) betont. So hätte ein Verzicht auf die Dachbegrünung 10 000 Euro gebracht. Die Stadt hat sich aber dem Klimaschutz verpflichtet. Und der Ausschuss hatte vor gut einem Jahr beschlossen, das „neue“ Gerätehaus zum Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz zu machen.
Damit war seinerzeit auch eine „kleinere Variante“ für 2,25 Millionen Euro aus der Welt. Knapp 150 000 Euro sollen allerdings eingespart werden, indem die provisorische Halle und die provisorischen Container gemietet statt gekauft werden.
Grund für die Erhöhung der Kosten: „Nicht vorhersehbare, statische, durch den Altbau hervorgerufen Anforderungen“. Außerdem habe sich die ursprünglich geplante Weiternutzung der Fahrzeughalle während der Bauphase als unmöglich herausgestellt. Daher müsse die provisorische Wache erheblich vergrößert werden. Weitere Einsparungen sollen soweit technisch machbar aber im Laufe der Bauausführung umgesetzt werden, so der Ausschuss.
Das Einsatzgebiet der Löscheinheit Oelberg umfasst laut Homepage neben Thomasberg und Heisterbacherott auch die umliegenden Orte sowie das Kloster Heisterbach. Die neue Wache soll voraussichtlich im Frühjahr 2026 fertig sein. Der Altbau wurde 1994 nach den damaligen Vorschriften errichtet. 2012 hat sich gezeigt, dass es Probleme mit der Arbeitssicherheit gab. Erste Maßnahmen seien ab 2013 umgesetzt worden, so die Verwaltung im August vorigen Jahres.
Die Stadt Königswinter investierte viel Geld in den Rettungsdienst
Die Stadt Königswinter hat in jüngerer Zeit viel Geld in die Feuerwehr und den Rettungsdienst investiert. So wurde beispielsweise 2021 die neue Rettungswache Oberpleis eröffnet, die rund 3,6 Millionen Euro gekostet hat.
2019 bezog der Löschzug Uthweiler sein neues Gerätehaus an der Siegburger Straße. Kostenpunkt: Rund 2,3 Millionen Euro. Anfang 2023 erhielt die Freiwillige Feuerwehr drei neue Löschfahrzeuge, in deren Anschaffung die Stadt rund 1,1 Millionen Euro investiert hat. Je ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) ging an die Löscheinheiten Altstadt, Ittenbach und Oelberg.
Unterdessen haben unlängst der Rhein-Sieg-Kreis sowie die Städte Königswinter, Siegburg und Troisdorf zusammen rund acht Millionen Euro für 38 neue und modern ausgestattete Rettungsfahrzeuge ausgegeben: 26 Rettungstransportwagen (RTW) und zwölf Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF).
Erstmals hatten die beteiligten Behörden eine gemeinsame Ausschreibung auf den Weg gebracht und so erhebliche Kosten einsparen können. Hinter den Neuanschaffungen steckt vor allem der Wunsch nach der bestmöglichen Betreuung und Rettung für die Bürgerinnen und Bürger. Aber schon bei der Erstellung der Ausschreibung hätten alle profitiert „vom Zusammenziehen von sehr viel Sachverstand“, wie Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner unlängst bei der Vorstellung der ersten Fahrzeuge sagte. (mit rvg)