RettungsdienstKönigswinter eröffnet moderne Rettungswache
Königswinter – Über eine Rutsche geht es im Falle eines Einsatzes sozusagen in Windeseile ins Erdgeschoss und beim Anziehen der Einsatzkleidung können die Rettungskräfte auf einem Monitor schon mal den Anfahrtsweg checken. Nach der Rückkehr können die Männer und Frauen dann bequem in der Halle die Trage aus dem Rettungswagen holen und das Fahrzeug säubern, was sie mangels Platz am bisherigen Rettungswachenstandort Ittenbach im Freien machen mussten. Egal wie kalt es war.
Praktisch und modern
Keine Frage: Die neue Rettungswache der Stadt Königswinter, die seit Mitte 2020 am Oberpleiser Aral-Kreisel neben dem städtischen Bauhof errichtet wurde, ist nicht nur sehr praktisch, sondern auch dem aktuellen Stand der Technik entsprechend ausgestattet. Rund 3,6 Millionen Euro hat die Stadt Königswinter in den Neubau investiert, der vor allem die Berggebiete der Städte Königswinter und Bad Honnef versorgen soll.
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Als „sehr modern“ bezeichnete Bürgermeister Lutz Wagner am Freitag die neue Rettungswache, als sie offiziell in den Regelbetrieb ging. Rund 3900 Einsätze leisten die Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die bisher bei der Feuerwehr in Ittenbach sowie in einer angemieteten Halle im Gewerbegebiet Ruttscheid untergebracht waren, im Berggebiet im Jahr. Sie sind 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr aktiv.
Wagner betonte, der Neubau mit Platz für zwei Rettungswagen, einen Krankenwagen sowie zwei RTW-Reserverfahrzeuge sei „sehr bedeutend für die Menschen in der Region“. Und für die 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die sechs Auszubildenden biete der Bau „sehr viel bessere Arbeitsbedingungen“.
Alarmausfahrt gebaut
So verfügt die Wache, für die am Kreisverkehr eine per Ampel gesteuerte und mit Schranke versehene Alarmausfahrt gebaut wurde, über eine komplette „Schwarz-Weiß-Trennung“. Die verhindert, dass kontaminierte Kleidung (schwarz) mit sauberen Sachen (weiß) in Kontakt kommt. In dem zweigeschossigen Trakt des Neubaus sind Umkleiden, Sanitär-, Aufenthalts- und Ruheräume sowie ein Ausbildungsraum untergebracht. Am anderen Ende des Neubaus befindet sich eine Waschhalle für die Einsatzfahrzeuge. Das gab es laut Alexander Klein, Servicebereichsleiter Feuerwehr und Rettungsdienst, bisher auf dem Berg nicht: Die Mitarbeiter mussten dafür immer zur Wache in die Altstadt fahren. Klein: „Das hat Zeit gekostet.“Der vor einigen Wochen angelaufene Probebetrieb hat laut Klein nur kleinere Mängel zum Vorschein gebracht. So musste die Dauer der Toilettenbeleuchtung nachjustiert werden.