Die Sproch- und Spelljrupp Niederdollendorf hat die Komödie „Pension Schöller“ auf die Bühne gebracht. Es ist das 25. Stück der Mundartgruppe aus Königswinter.
TheaterMundartgruppe bringt in Königswinter das Stück „Pension Schöller“ auf die Bühne
Die trauen sich was bei der Sproch- und Spelljrupp, denn nach dem Krimi „Der Schatz em Kluster“ haben sich die Laiendarsteller der Mundartgruppe nun die bekannte Komödie „Pension Schöller“ ausgesucht, um sie auf die Bühne des Jufa-Hotels zu bringen.
Bekannt aus Film und Fernsehen – erreichte doch das „Nuft, Nuft, mir ist eine Fniege in den Hans gefnogen“ von Ernst Hilbich Kultstatus – verfasste Spielleiter Hans-Theo Handrick nun die Siebengebirgsversion in Mundart und ließ auch den Lokalkolorit nicht zu kurz kommen.
Corona stellte die Theatergruppe aus Königswinter vor Probleme
Zugleich feiert die Sproch- un Spelljrupp mit der „Pension Schöller“ auch ein Jubiläum, denn seit der Gründung im Jahr 1981 ist dies das 25. Stück, das zur Aufführung gebracht wird.
Bei der Begrüßung stellte Hans-Theo Handrick noch die Probleme in der Vorbereitungszeit dar, die durch gesundheitliche Probleme in der Gruppe geprägt war, an denen noch ganz stark Corona beteiligt war.
„Jetzt sind wir aber froh, dass wir mit den Aufführungen fortfahren können“, so der Spielleiter, „und dass mit Dagmar Bärhausen, Merle Lütticke und Guntram Lohrmann gleich drei Bühnenneulinge ihren Einstand feiern.“ Darüber hinaus, so Silke Klein, Vorsitzende des Vereins, habe man noch zwei weitere junge Leute in der Hinterhand.
Mit dem Stück werden die Zuschauer in das Niederdollendorf der späten 50er-Jahre versetzt, wo der Junggeselle Erwin Bellinghausen (Roland Müller) in einem Haushalt mit seiner verwitweten Schwester Ulrike (Silke Klein) und deren Tochter Monika (Leonie Schwarz) lebt. Mit Monika und deren Freundin Märi (Merle Lütticke) unternimmt er einen Besuch im Kölner Zoo.
Darsteller mussten in Königswinter vor Lachen die Proben unterbrechen
Und hier nimmt nun das Schicksal seinen folgenschweren Lauf: Die Mädels luchsen ihm einen Besuch in einer Disco ab, eine Tierpflegerin (Irma Lob) putzt den unsichtbaren Elefanten, ein verhinderter Schauspieler mit Sprachfehler sucht die „Nöwen“ im Zoo und zu guter Letzt trifft er auch noch Vetter Manni (Heino Bärhausen), der eine alte Scheune in Pleiserhohn kaufen und daraus ein Tanzlokal machen möchte.
Erwin lässt sich auf einen Handel ein und verspricht Kredit und Bürgschaft gegen einen Besuch „em Jeckehuus“ – zu dem dann die Pension Schöller mit ihren skurrilen Bewohnern mutiert.
„Bei den ersten Proben mussten wir häufiger Unterbrechungen einlegen“, sagte Hans-Theo Handrick, der kurzfristig für Bernd Bollig, den Schauspieler mit dem Sprachfehler eingesprungen war, „denn die Darsteller kamen zeitweise nicht aus dem Lachen heraus.“ So passierte es auch den Besuchern dieser Aufführung, die wie auch die noch ausstehenden vier Auftritte fast vollständig ausverkauft sind.