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Sperrung der B 42Bauarbeiten führen zu vielen Staus im Siebengebirge

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Einige schallabsorbierende Betonelemente wurden an der B 42 demontiert.

Königswinter/Bad Honnef – Am nördlichen Ausgang des B 42-Tunnels Oberdollendorf bebte die Erde. Allerdings diesmal nicht von Tausenden Autos, die sonst täglich über die vierspurige Bundesstraße donnern, sondern durch die Arbeit eines Riesenmeißels an einem Bagger. Der zerbröselte Lärmschutzelemente aus Beton, die zuvor an der Wand des B 42-Trogs hingen, für den Abtransport in kleine Stücke. Durch die Beseitigung des Betonteils, dessen wellige Oberfläche aus Lavagestein schallabsorbierend wirkt, wurde am Samstag Platz geschaffen für eine Leiter, die künftig bei Unfällen im Tunnel den Einsatzkräften der Feuerwehr einen leichteren und schnelleren Zugang ins 600 Meter lange Bauwerk ermöglichen soll.

Illegal die B 42-Auffahrt in Rhöndorf hinunter gefahren

Aber auch die Sanierung der Fahrbahndecke auf rund 1000 Meter Länge vor dem Tunnel war ein Grund dafür, dass die Bundesstraße 42 in Fahrtrichtung Köln ab Königswinter von Freitag bis Sonntag gesperrt war. Die Folge war zeitweise ein veritables Verkehrschaos. Nicht nur weil sich die Autos auf der B 42 bis Bad Honnef-Rhöndorf zurückstauten und genervte Autofahrer die Auffahrt in Rhöndorf illegalerweise als Abfahrt benutzten, um durch die Altstadt von Königswinter nach Norden zu gelangen.

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Auf rund 1000 Meter Länge musste nördlich der Ausfahrt Königswinter die Fahrbahndecke auf der rechten Spur erneuert werden.

Durch die schmale Grabenstraße und später über die Landesstraße 193 quer durch Niederdollendorf schob sich eine nur selten unterbrochene Blechkarawane. Und auch wer vom Berg auf der Landstraße 331 ins Tal fuhr, stand in Königswinter länger im Stau. Die parallele Sperrung der A 3 ab dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg, die einen Rückstau bis zur Anschlussstelle Siebengebirge verursachte, dürfte zusätzlich ortsfremde Autofahrer ins Tal gelotst haben.

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Man wolle möglichst wenige Beeinträchtigungen verursachen, aber manche Maßnahmen könnten nicht im laufenden Betrieb – sprich mit Autoverkehr – erledigt werden, betonte Kevin Schmitz vom Ingenieurbüro Krebs und Kiefer, als er der Presse während der Sperrung die Arbeiten vor Ort erläuterte, mit der die geplante Sanierung und Modernisierung der Tunnelkette zwischen Königswinter und Bonn-Oberkassel vorbereitet wird. Wie mehrfach berichtet, sollen rund 50 Millionen Euro in die voraussichtlich zwei Jahre dauernde Großmaßnahme gesteckt werden. Die werde in zehn Bauphasen eingeteilt, zurzeit sei man in Phase 0.

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Zu ihr gehören neben Kampfmittelsondierungen die Sanierung des rechten Fahrstreifens (Fahrtrichtung Köln) und der Abbau einiger Schallschutzelemente auch für neue Schilderbrücken, die künftig – wie in modernen Tunneln üblich – eine dynamische Beschilderung tragen sollen. Für die Demontage der Wandteile war am Samstag ein Schwerlastkran im Einsatz, der nahezu die gesamte Breite beider Fahrbahnen beanspruchte. Kein Platz also für Autoverkehr. In den nächsten Phasen wird kurz vor der Ausfahrt Königswinter eine sogenannte Mittelstreifenüberfahrt geschaffen, später der Tunnel in Fahrtrichtung Linz gesperrt und saniert und der Verkehr jeweils einspurig über die heutigen Richtungsfahrbahnen Köln geführt. Weil diese dann sehr viel stärker mit Verkehr belastet sind, stand die vorsorgliche Fahrbahnsanierung am vergangenen Wochenende an.

Wenn die Arbeiten auf der ersten Tunnelseite erledigt sind, wechselt die Verkehrsführung auf die andere Seite und die Sanierung des bergseitigen B-42-Bauwerks folgt. Im Bereich des Tunnels Oberkassel weiter im Norden ist die Sache laut Kevin Schmitz weniger schwierig, weil dort heute jeweils drei Spuren zur Verfügung stehen.