AboAbonnieren

Schnelles InternetUnternehmen UGG baut das Glasfasernetz in Königswinter aus

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe von Männern, zum Teil mit Warnwesten gekleidet, halten ein Glasfaserkabel in die Kamera.

Baubeginn in Thomasberg mit Ralf Stratmann (links) vom Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser und Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner (M.).

Das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) investiert in Königswinter ins Glasfasernetz. Man sein „netzneutral“, hieß es beim symbolischen Spatenstich.

Mit dem Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) sind in der Stadt Königswinter jetzt insgesamt fünf Firmen dabei, das Glasfasernetz möglichst flächendeckend auszubauen. Allein die UGG wird im Stadtgebiet rund 280 Kilometer Glasfaser verlegen, hieß es jetzt beim symbolischen ersten Spatenstich mit Bürgermeister Lutz Wagner in Thomasberg.

Das Unternehmen wirbt auf seiner Homepage damit, dass es einen flächendeckenden Glasfaserausbau „in ländlichen Regionen für die Gleichstellung der digitalen Infrastruktur“ anstrebe. Man sei „netzneutral“, es bestehe also eine freie Wahl des Internetanbieters in den jeweiligen Regionen.

Investition in Königswinter ohne „Vorvermarktungsquote"

Das erklärte anlässlich des Baustarts in Thomasberg auch Ralf Stratmann, Expansionsmanager bei UGG, auch wenn man zunächst mit O2 als Partner unterwegs sei. Er betonte zudem, dass das Unternehmen „ohne Vorvermarktungsquote“ investiere, sein Engagement als nicht davon abhängig mache, dass schon möglichst viele Vorverträge abgeschlossen. Stratmann: „Wir gehen voll ins Risiko.“

Die bisherige Resonanz sei aber schon ganz gut. Glasfaser sei das Thema der Zukunft, man mache „Königswinter internetfähig für die Zukunft“. Laut Projektleiter Daniel Jansen werde in Oberpleis, Niederdollendorf und Thomasberg – die ersten Tiefbauarbeiten sind bereits gestartet – je ein Hauptverteilerpunkt gebaut.

Von dort könnten längerfristig auch Stieldorf, Vinxel, Rauschendorf, Uthweiler und Ittenbach versorgt werden, sagte Tolga Töre, Projektleiter bei der Firma Yust Infra. Von einer Bauzeit von rund zwei Jahren gingen die Verantwortlichen beim Spatenstich aus, und das sei schon „sehr, sehr schnell“. Die Arbeiten in den Ortslagen Niederdollendorf, Thomasberg und Oberpleis seien bis Mitte September geplant, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Wir erschließen jedes Grundstück“, sagte Ralf Stratmann. Die Leerrohre würden bis an die Grundstücksgrenzen verlegt. Sollten sich Kunden erst später für einen Glasfaseranschluss entscheiden, müsse nur noch der Hausanschluss gelegt und nicht noch mal die Straße aufgerissen werden.

Ein paar graue Flecken bleiben in Königswinter

Gleichwohl wird es bei diesem „eigenwirtschaftlichen Ausbau“ auch weiter Orte und Gebäude an der Peripherie der Stadt Königswinter geben, bei denen sich der Ausbau für die UGG und andere Investoren nicht lohne. In diesen Fällen baut die Stadt laut Albert Koch, Geschäftsbereichsleiter Tief- und Gartenbau, auf das „Graue Flecken-Programm“ des Bundes beziehungsweise des Rhein-Sieg-Kreises.

Die Rolle der Stadt beschränke sich vor dem Hintergrund des Telekommunikationsgesetzes unter anderem lediglich auf die verkehrsrechtlichen Anordnungen, die Genehmigung der Bauplanung und die Abnahme der Maßnahme.