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Gymnasium LohmarDer neue Rektor will länger bleiben

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Drei Männer, eine Frau und eine kleine Schultüte

Eine Schultüte übergab Lehrerin Susan Nowadnick im Namen des Kollegiums an den neuen Rektor Michael Funke (l.).

Nach zwei Schulleitern in vier Jahren und einem Jahr Vakanz: Der neue Rektor des Gymnasiums Lohmar, Michael Funke, will länger bleiben.

Das Gymnasium Lohmar hat bewegte Zeiten hinter sich. Zwei Schulleiter blieben jeweils nur zwei Jahre, nach fast einem Jahr Vakanz erhielt nun der neue Oberstudiendirektor seine Ernennungsurkunde. Michael Funke (52) versprach, länger zu bleiben. „Mit vollem Herzblut“ wolle er „Lohmar zu einem herausragenden Bildungsstandort machen“.

Sie brauchen ein bisschen Kontinuität
Dr. Achim Beyer, Dezernent der Bezirksregierung, lobte den Einsatz des Lohmarer Kollegiums in bewegten Zeiten

Mit warmem Applaus und einer kleinen Schultüte empfing ihn das gut gelaunte, im Schnitt recht junge Kollegium. Der Glücksklee passe zu seinen Grünpflanzen, das Lohmarer Bier sei gut für feierliche Momente, aber auch gegen Frust, erläuterte Lehrerin Susan Nowodnik die symbolischen Geschenke, darunter auch Lehrerbrot und Geduldsfäden.

„Sie brauchen ein bisschen Kontinuität“, Dr. Achim Beyer, Dezernent der Bezirksregierung, lobte das Engagement und den Zusammenhalt der Schulgemeinde in schwierigen Zeiten. Der Neue sei ein „Fels in der Brandung“. Er kennt Funke seit Jahren, als stellvertretenden Schulleiter des Gymnasiums Altenforst, langjährigen Leiter der Juniorakademie und zuletzt pädagogischen Mitarbeiter im Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kommissarische Schulleiterin war einen Tag in der Woche vor Ort

„Sie kommen in gute Hände“, betonte die kommissarische Schulleiterin Birgit Fels, die schon mit Funke zusammengearbeitet hat. Die Rektorin des Sankt Augustiner Rhein-Sieg-Gymnasiums hatte die Doppelaufgabe offensichtlich zur Zufriedenheit aller gestemmt, wenn man den langanhaltenden Beifall als Maßstab nimmt. An einem Tag in der Woche war sie vor Ort, sonst hielt die erweiterte Schulleitung (Dr. Gabriele Jakob, Andreas Blonske und Florian Döhler) Kontakt per Telefon, E-Mail und What's App, oft abends, „das hört jetzt auf“, versprach sie.

Für den neuen Schulleiter ist die Debatte über Bildung gut, in einer sich rasant wandelnden Zeit gehe es vor allem darum, die Grundlagen zu schaffen, damit sich die Schülerinnen und Schüler „zu reifen und reflektierten Persönlichkeiten, zu künftigen Staatsbürgern entwickeln“ könnten.

Dazu brauche es Philosophie, Kunst, Religion und Sport ebenso wie Sprachen und die MINT-Fächer. Digitalisierung, KI, individuelles Lernen prägten diese und kommende Generationen. Das Gymnasium, das von mehr als 900 Kindern und Jugendlichen besucht wird, habe die Aufgabe, Talente zu entwickeln und besondere Begabungen zu fördern, auch im Sinne der Bildungsgerechtigkeit. Die soziale Herkunft entscheide viel zu oft über den Schulerfolg.

„Die Art, wie wir lernen, wird sich weiter entwickeln“, sagte der Lehrer für Biologie und Chemie. Michael Funke ist auch privat nah dran: Er wohnt mit seiner Familie in Troisdorf und hat zwei Söhne, 13 und 17 Jahre alt.