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Nach ProtestenHalteverbot wegen Elterntaxis gilt in Lohmar nur noch eine Stunde lang

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Verkehrsschild eingeschränktes Halteverbot mit Zusatzschild

Nach Bürgerprotesten gilt das eingeschränkte Halteverbot nur noch morgens an Schultagen.

Die Stadt Lohmar beendete nach Kritik von Anwohnern den Verkehrsversuch. Etliche kassierten Knöllchen.

An der Gesamtschule und der Waldschule darf nun wieder länger geparkt werden. Wie berichtet, hatte die Stadt in der Schmiedgasse und im Birkenweg ein eingeschränktes Halteverbot an Schultagen von 7 bis 16 Uhr eingerichtet, um die von den Elterntaxis verursachten Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen (wir berichteten).

Der Hol- und Bringverkehr beeinträchtigte die Schulbusse und führte auch zu gefährlichen Situationen für Fußgänger, unter anderem durch das Überfahren der Bürgersteige im Begegnungsverkehr. Auch die Anwohner durften seit den Osterferien nicht mehr nahe ihrer Häuser parken, oder sie riskierten Knöllchen. Es hagelte Proteste.

Lohmarer Politik beschließt weitere Schritte für einen sicheren Schulweg

Auf einer Bürgerversammlung hatte der städtische Beigeordnete Andreas Behncke kürzlich angekündigt, dass das Halteverbot künftig nur noch von montags bis freitags eine Stunde am Morgen gelten sollte. In diesem Zeitraum herrsche in den schmalen Wohnstraßen am Hang am meisten Verkehr, die Grundschule und die benachbarte Gesamtschule liegen am Ende von zwei Sackgassen.

Das von der Stadt beauftragte Planungsbüro hat ein ganzes Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen, um den Schulweg für Kinder und Jugendliche sicherer zu machen. Darüber muss noch die Politik entscheiden.

Kindergarten-Umzug spart 20 Prozent Pkw-Fahrten in Lohmarer Wohngebiet

Auf den Weg gebracht ist bereits die Verlagerung des städtischen Kindergartens, der im Obergeschoss der Gesamtschule untergebracht ist. Er soll in einen noch zu errichtenden Neubau in der Straße Pützerau umziehen. Dadurch könnten dort etwa 20 Prozent der Pkw-Fahrten gespart werden.

Nun sind die neuen Zusatzschilder installiert, die auf das Halteverbot von 7.15 bis 8.15 Uhr an Schultagen hinweisen. Durch Markierung von Parkflächen schuf die Stadt Aufstellplätze für die wartepflichtigen Busse.

Die endgültigen Parkflächen für Pkw würden erst nach dem Abschluss der Prüfung durch das Planungsbüro und der Besprechung mit den politischen Gremien endgültig festgelegt und entsprechend markiert, so die Verwaltung, solange gälten weiterhin die gelben Markierungen.

Die städtischen Überwachungskräfte kontrollierten die Einhaltung der Regelung und ahndeten Ordnungswidrigkeiten.