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SperrungLkw-Fahrern drohen bei Polizeikontrollen auf der B484 in Lohmar Punkte und Bußgelder

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Ein Umleitungsschild an der Bundesstraße 484

Die Großbaustelle Lohmar-Donrath sorgt für mehr Polizeikontrollen. Lkw-Fahrer riskieren einen Punkt in Flensburg und ein Bußgeld.

Die Großbaustelle in Lohmar-Donrath beschäftigt das Ordnungsamt und die Polizei. So wird das Durchfahrtsverbot oft missachtet.

Die Sanierung der Bundesstraße 484 schreitet voran. Doch die Begleiterscheinungen beschäftigen das städtische Ordnungsamt und die Polizei. Nicht selten ignorierten die Lkw-Fahrer die angeordnete weiträumige Umleitung und nutzten die schmale Donrather Straße, teilte der Beigeordnete Andreas Behncke mit. Die Polizei kontrolliere nun gezielt zu den Stoßzeiten.

Wer das Durchfahrverbot missachte, riskiere nicht nur ein Bußgeld, sondern auch einen Punkt in Flensburg, so die Stadt Lohmar. Ab zwei Punkten schon droht ein einmonatiges Fahrverbot, Berufskraftfahrer dürfen dann ihren Job nicht mehr ausüben.

Über Radarkontrollen entscheiden der Rhein-Sieg-Kreis und die Polizei

Nach Klagen der Anwohner, dass das Tempolimit von 30 km/h überschritten wird, hat die Stadt Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen. Die Ergebnisse seien an die Polizei und den Rhein-Sieg-Kreis übergeben worden. Ob nun Radarmessungen erfolgen, würde von diesen Behörden entschieden.

Die Stadt Lohmar hat im Moment noch keine Möglichkeit zu eigenen Radarkontrollen. Nach neuester Rechtssprechung könnten sich kleinere Kommunen zusammenschließen und selbst blitzen, das hatte Behncke im Stadtrat mitgeteilt. Die Gespräche mit den Nachbargemeinden liefen.

Die Sanierung der Bundesstraße in Lohmar dauert voraussichtlich zwei Jahre

Ein Ärgernis ist aus Sicht der Verwaltung, dass Unbefugte Verkehrsschilder an der B 484 oder in den angrenzenden Donrather Straßen, die zum Beispiel ein absolutes Halteverbot anordnen, verdrehen oder gar stehlen. Auch ganze Absperrungen seien schon beiseite geräumt worden. Das sei kein Kavaliersdelikt, sondern „mega-gefährlich“.

Das Ordnungsamt werde bei dem Thema am Ball bleiben und Neuigkeiten auf der Internetseite zur Großbaustelle veröffentlichen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich zwei Jahre dauern, die Straße zeitweise halbseitig und kurz auch voll gesperrt werden müssen.

Die Fahrbahn erhält auf dem 1,2 Kilometer langen Abschnitt in der Ortsdurchfahrt Donrath einen neuen Belag - Flüsterasphalt -, die Bushaltestellen werden für Gelenkbusse verlängert, die Querungshilfen vergrößert, zudem der Geh- und Radweg verbreitert. Zwei Linksabbiegespuren sollen für besseren Verkehrsfluss sorgen auf dem mit täglich 14.700 Pkw und Lkw viel befahrenen Autobahnzubringer.

Das Gros der Kosten trägt Straßen NRW als Straßenbaulastträger. Die Stadt hat die Planung und Durchführung in der Hand, um das Projekt zu beschleunigen. Bereits im Vorfeld kam es zu Irritationen. So sollte die Lkw-Umleitung ursprünglich über das Stadtgebiet Overath führen, nach Protesten der Nachbarstadt musste dies kurzfristig geändert werden, hieß es auf Nachfrage im Stadtrat.