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Steg über die AggerGrünes Licht für Neubau der Brücke Heppenberg in Lohmar

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Die Brücke Heppenberg in Lohmar soll neu gebaut werden, der Kreisumweltausschuss hatte keine Bedenken.

Die Brücke Heppenberg in Lohmar soll neu gebaut werden, der Kreisumweltausschuss hatte keine Bedenken.

Die morsche Fußgängerbrücke darf nur noch von drei Personen gleichzeitig betreten werden.

Der Neubau der Rad- und Fußgängerbrücke über die Agger zwischen dem Wohngebiet Heppenberg und Donrath erhielt jetzt auch grünes Licht vom Naturschutzbeirat des Kreises. Wie berichtet, will die Stadt insgesamt drei Brücken in Naafshäuschen und Donrath neu bauen.

Die derzeitige Brücke Heppenberg, auch Teil des Schulweges zur Grundschule, befindet sich in einem mangelhaften Zustand, ist nicht mehr sicher und kann auch nicht mehr ertüchtigt werden. Ein Schild weist darauf hin, dass das morsche Bauwerk nur noch von drei Personen gleichzeitig betreten werden darf. Mit Blick auf die Grundschulkinder sei dies aber unrealistisch, betonte der stellvertretende Beiratsvorsitzende Dr. Michael Pacyna und sprach sich für einen Neubau und eine Befreiung von den Verboten im Natur- und Landschaftsschutzgebiet aus.

Die neue Brücke in Heppenberg soll breiter werden als die alte

In der Sitzung, in der Bürgermeisterin Claudia Wieja und der Technische Beigeordnete Bernhard Esch das Neubauprojekt vorstellten, gab es nämlich auch Stimmen für eine Vertagung oder gar Ablehnung. Schließlich einigte man sich aber doch auf einen einstimmigen Beschluss für eine Befreiung.

Ein Zollstock steckt tief in verwittertem Holz.

Die Holzbrücke weist deutliche Schäden auf, wie die Brückenprüfung durch das Ingenieurbüro Allenberg aus Herdecke zeigte.

Der Neubau nach der Demontage der alten Brücke wird allerdings erst im kommenden Jahr von Juli bis September außerhalb der Wander- und Laichzeit der geschützten Fische in der Agger stattfinden, wie Pacyna erläuterte. Beeinträchtigungen für Lachse, Groppen, Bach-, Meer- und Flussneunaugen sowie Äschen sollen dadurch vermieden werden.

Der Erdaushub wird auf eine Bodendeponie gebracht. Die neue Brücke soll breiter als die alte und verschwenkt werden sowie eine geringe Steigung erhalten. Beleuchtet wird sie lediglich durch LED-Lampen im Handlauf mit Zeitschaltuhr. Eine artenschutzrechtliche Prüfung kam zu dem Ergebnis, dass es aus Sicht des Vogel- und Fledermausschutzes keine Verbotsgründe gibt.