Im dritten AnlaufIn Lohmar-Neuhonrath entsteht ein neues Wohngebiet

Gute Aussicht: Die Kirche darf in Neuhonrath bauen.
Copyright: Cordula Orphal
Lohmar – Aller guten Dinge sind drei in Neuhonrath: Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte für die neuen Baupläne der katholischen Kirche am Pfarrhof und an der Pfarrer-Tholen-Straße. Zuvor war das Projekt auf dem attraktiven Hanggelände mit weitem Ausblick, entworfen von einem Architekten aus Köln, zweimal als überdimensioniert abgelehnt worden. Das war 2019.
Erster Entwurf als überdimensioniert kritisiert
Zwischenzeitlich gab es einen Architektenwechsel, die aktuelle Planung von Heinz Hennes aus Lohmar-Inger sei auch bei einem „informellen Ortstermin mit Vertretern des Rates und der Anwohnerschaft auf Zustimmung“ gestoßen, so die Verwaltung. „Die Hartnäckigkeit der Politik und der Bürger hat sich gelohnt“, lobte Horst Becker (Grüne).
Ursprünglich waren zwölf frei stehende Einfamilienhäuser für die exponierte Fläche vorgesehen. Elf Wohneinheiten blieben übrig, allerdings anders verteilt. Zwei Zweifamilienhäuser sollen an der Straße Am Pfarrhof im oberen Teil des Grundstücks platziert werden, unterhalb davon sieben Einfamilienhäuser, drei an der Pfarrer-Tholen-Straße, vier an einem neuen Stichweg, erläuterte Kerstin Tillmann, Amtsleiterin im Bauaufsichts- und Planungsamt. Die Grundstücke sind 450 bis 600 Quadratmeter groß. Der Stichweg erhalte eine Wendeanlage, die groß genug sei für Müllfahrzeuge.
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Vor allem die Einbettung der Bauten in den Hang, die versetzten Sattel- und Pultdächer und Wohnebenen wurden als „ortsverträglich“ gelobt. Das betreffe sowohl den Blick von oben, wo die denkmalgeschützte Kirche sich über dem Ort erhebt, als auch aus dem dichter besiedelten Aggertal, wo noch zahlreiche Fachwerkbauten stehen.
Neuhonrath nun ohne Bindestrich
Der Wechsel zu einem ortskundigen Architekten hat auch eine kleine Unstimmigkeit beseitigt. In den ersten Plänen aus der Domstadt war Neuhonrath mit Bindestrich geschrieben worden, was den Kommunalpolitikern aufgestoßen war: Da könne man den Eindruck gewinnen, der Ort sei „nicht ganz so wichtig“. (coh)
Laut der Vorgaben ist die angrenzende Festwiese weiterhin nutzbar. Der historische Pfarrhof, der aus zwei Gebäuden besteht, bleibt erhalten, „aus städtebaulichen, bauhistorischen und sozialpolitischen Gründen“. Das Gemeindehaus neueren Datums wird abgerissen.
Der Ausschuss votierte einstimmig für den Antrag auf Bebauungsplanänderung. Im nächsten Schritt bereitet die Verwaltung die Unterlagen für die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden vor. Nach den zwei Offenlagen lädt die Stadt zu einer Bürgerversammlung ein.