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Baugebiet in LohmarInvestor plant Wohnungen hinterm Weißen Haus in Donrath

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Das Weiße Haus, Versammlungs- und Festort vieler Vereine, soll dem neuen Wohngebiet erhalten bleiben.

Lohmar – In das neue Wohngebiet Donrath kommt Bewegung: Unter Regie der Stadt wird nicht das gesamte Areal bebaut, zwei private Grundstückseigentümer planen selbst. Hinter dem denkmalgeschützten Weißen Haus sollen 18 Wohnungen entstehen mit Tiefgarage und oberirdischen Stellplätzen.

Weißes Haus und Saal bleiben

In der Villa selbst sollen die Räume über der Gastronomie zu einer Wohnung umgebaut werden. Hierfür müsste die Verwaltung eine Befreiung von den Festlegungen im Bebauungsplan erteilen, die Entscheidung liegt beim Sonderausschuss Donrath, der am Mittwoch, 17. November (18 Uhr, Ratssaal) tagt.

Imbiss im Bebauungsplan

Insgesamt sollen zwischen Bundesstraße 484 und Donrather Straße 70 Wohneinheiten gebaut werden, nach vielen Diskussionen mit der Bürgerschaft war die ursprünglich geplante Zahl von 130 reduziert worden. Erhalten bleibt der Bolzplatz. Wohl einzigartig im Land Nordrhein-Westfalen: Im Bebauungsplan festgeschrieben wurde auf Bestreben der Anwohner der beliebte Donrather Imbiss (im Volksmund „Bei Hüseyin“). Vorgesehen ist im neuen Viertel auch ein kleiner Einzelhändler.Der könnte aber auch auf die andere Seite der Bundesstraße ziehen: Das Grundstück, auf dem heute ein griechisches Restaurant mit Riesen-Parkplatz ist, soll ebenfalls für Wohnungen genutzt werden; dazu könnten sich Gastronomie und Einzelhandel ansiedeln.

Das Mehrfamilienhaus soll laut Investor ein Flachdach mit Begrünung erhalten, was die Verwaltung im Sinne des Klimaschutzes begrüßt. Der Bebauungsplan sieht allerdings ein geneigtes Dach vor. Hinter dem Weißen Haus sind laut Plan nur 15 Wohnungen erlaubt, im Baufeld Gaststätte und Saal vier. Mit der Befreiung würde die Gesamtzahl 19 beibehalten, ein weiterer Neubau von Wohnungen wäre ausgeschlossen. Das schmucke, alte Gebäude laut Veranstaltungssaal bliebe erhalten. Der Investor sei an einer Fortsetzung des bisherigen Mietverhältnisses mit der Stadt interessiert. Damit befasst sich der Ausschuss im nichtöffentlichen Teil.

Ein erstes Bebauungskonzept hat auch der Eigentümer des ehemaligen Sägewerk-Grundstücks im Rathaus vorgelegt. Der beauftragte Architekt wird es im Sonderausschuss präsentieren. Entgegen früherer Planungen sind hier Reihenhäuser vorgesehen. Die Wohnanlage werde energieautark sein – Standard Passivhaus plus –, die Flachdächer sollen nahezu komplett mit Solaranlagen belegt werden, auch hierfür müsste eine Befreiung von den Bebauungsplanvorgaben erteilt werden.

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Die verkehrliche Erschließung sei noch offen, Investor und Stadt müssten sich einigen. Da der Platz laut Verwaltung für oberirdische Stellflächen voraussichtlich nicht ausreicht, werde der Bau einer Tiefgarage erforderlich sein. Bis zur Ausschusssitzung erarbeite der Architekt einen entsprechenden Vorschlag.