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Bauprojekt in LohmarStraßen NRW ist gegen Anbindung eines Wohngebiets an B 484

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Lohmar_Donrath

In Lohmar-Donrath könnten auf einem Baugrundstück 24 Wohnungen entstehen.

Lohmar – Dort, wo heute ein griechisches Restaurant mit riesigem Parkplatz ist, könnten künftig 24 Wohnungen und ein Supermarkt plus Gastronomie entstehen. Die zentrale Lage in Donrath scheint für dieses Vorhaben ideal zu sein, doch bei der vom Investor gewünschten Anbindung an die Bundesstraße 484 hat der Baulastträger Straßen NRW ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Und das lautet, nach ersten Signalen, voraussichtlich „Nein“.

Baugelände hat 3400 Quadratmeter Fläche

Mit dem Projekt befasst sich erstmals der Sonderausschuss Donrath in seiner Sitzung am Mittwoch, 18 Uhr, Ratssaal. Das rund 3400 Quadratmeter große Grundstück an der Ecke Pappelallee/Steinackerstraße hat seit den 1950er Jahren eine Zufahrt auf die Bundesstraße; einst sollte hier eine Gemeindestraße verlaufen, die dann aber mit der Pappelallee nördlich des Grundstücks gebaut wurde.

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Nach Ansicht der Stadt könnte der Nahversorger über die B 484 erschlossen werden, im vorderen Areal lägen dann wie heute die Stellplätze; an der Steinackerstraße wäre die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage für die Wohnungen in den Obergeschossen der drei miteinander verbundenen Gebäuden. Das Landesstraßenbauamt macht eine Zustimmung allerdings von der möglichen Mehrbelastung der Bundesstraße abhängig, eine Zufahrt könne die „Verkehrsqualität“ beeinträchtigen, möglicherweise sei der Bau einer Linksabbiegespur erforderlich, die Straßen NRW nicht finanzieren würde.

Auch Änderungen an der Ampelanlage gingen „zulasten der Kommune“. Da das Grundstück rückwärtig erschlossen werden könne, werde die Straßenbauverwaltung „darauf bestehen“.

Potenzieller Investor bisher nicht in Erscheinung getreten

Ob das die Pläne des Investors zunichte macht? Laut Stadtverwaltung ist der potenzielle Geldgeber noch nicht persönlich in Erscheinung getreten, dessen beauftragter Architekt habe lediglich einige Skizzen eingereicht, teilt Bürgermeisterin Claudia Wieja mit.

Die Kommunalpolitik wird nun beraten, welche Nutzungen auf dem Areal möglich sind. Dabei geht es auch um die Höhe der Bauten, die laut Entwurf zwei Geschosse plus Dachgeschoss haben sollen. Statt eines geneigten Daches wäre auch ein Flachdach mit Begrünung und Solartechnik möglich.

Der Karpenbach, der zwischen der Pappelallee und dem Grundstück fließt, müsse zum einen geschützt werden, zum anderen bezüglich der Überschwemmungsgefahr für die Bebauung durch Hochwasser und Starkregengefahr in den Blick genommen werden.