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Bauprojekt in LohmarPolitik kritisiert Donrather Doppelhäuser als zu massiv

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Die griechische Gaststätte und der Parkplatz müssen Wohnhäusern weichen.

Lohmar – Der Investor muss neu planen: Die 16 Doppelhaushälften auf dem heutigen Kavala-Grundstück wurden im Sonderausschuss Donrath von allen Fraktionen als „zu massiv“ kritisiert. Ob es an der markanten Ecke weiterhin eine Gaststätte geben wird, ist fraglich.

Thöne darf bauen, aber nur ortsverträglich

Nachdem sich der erste Investor zurückgezogen hatte, stellte nun Bauunternehmer Bernd Thöne seine Pläne vor. Er begrüßte die Ausschussmitglieder wie alte Bekannte, sein Vater Bernie Thöne war lange Ratsmitglied. Die vorgestellte Planung sei nur ein Vorschlag, betonte er. Er sei für Anregungen offen.

Dass Thöne hier Wohnhäuser errichten darf, ist unstrittig. Für das Grundstück gibt es keinen Bebauungsplan, das Projekt muss sich allerdings in die Umgebung einfügen. Doch die Einfamilienhäuser in der Donrather Nachbarschaft seien niedriger und hätten größere Grundstücke, bemerkte Hans-Gerd Pahl (CDU).

Erster Plan mit Supermarkt

Ein anderer Investor hatte an der B 484 Ecke Pappelallee ein Mehrfamilienhaus mit Nahversorger und Gastro errichten wollen, die Politik die Planung begrüßt. Dieser sprang aber ab, die Gründe sind unklar. Eventuell war die Erschließung der Knackpunkt: Der Landesbetrieb Straßen lehnt eine Zufahrt von der Bundesstraße, die es derzeit noch gibt, ab. Wird die griechische Gaststätte Kavala abgerissen, muss die Einfahrt verschwinden. (coh)

Kritisch wurde von der Koalition aus Grünen, SPD und UWG die geplante Zufahrt über die Pappelallee gesehen – wegen der Nähe zur Kreuzung mit der B 484 sei diese verkehrstechnisch problematisch. Horst Becker (Grüne) propagierte eine Erschließung des lockerer bebauten Areals mittels zweier Stichstraßen über die Steinackerstraße. Daraufhin prophezeite Hans-Gerd Pahl einen Aufstand der Anwohner: „Die haben Angst.“

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Dass die Bebauung wohl das Ende des gut laufenden griechischen Lokals bedeute, wurde allgemein bedauert. Eine Location in ähnlicher Größe sei auf der anderen Seite von Donrath nicht zu realisieren, hieß es. Der Ausschussvorsitzende Frank Trimborn (CDU) sieht auch einen großen Verlust für die Vereine: „Wo kann man denn dann noch hingehen?“

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16 Doppelhäuser würde der Investor gern bauen, „zu massiv“, hieß es im Ausschuss.

Seine Partei hält wie die FDP die Haltung des Landesbetriebs zur Zufahrt von der Bundesstraße  484 (wichtig für ein Restaurant) für nicht in Stein gemeißelt. Der CDU-Antrag, dass die Verwaltung über die Gastronomie noch einmal mit dem Investor sprechen soll, wurde beschlossen, dafür stimmten acht Ausschussmitglieder von CDU und FDP, die Koalition enthielt sich.

Die Idee der Opposition, dass die Stadt hier ihr Vorkaufsrecht ausüben solle, schlug hohe Wellen. Damit würden 1,5 Millionen Euro öffentliches Geld dafür ausgegeben, dass der Status Quo, Kavala mit Riesen-Parkplatz, bliebe, kritisierte Horst Becker. „Das wäre dann ein volkseigener Betrieb.“ Der Vorschlag komme gerade von den Parteien, die ansonsten die Steuererhöhungen anprangerten.