Wer kennt noch „Trimmi“, das kantige Comic-Männchen aus den 70er Jahren? Die Trimm-dich-Bewegung bekommt nun neuen Schwung, wie im Lohmarer Wald.
Fünf Stationen im WaldTrimm-dich-Pfad in Lohmar bietet auch Naturinfos

Zur Eröffnung probierten Bürgermeisterin Claudia Wieja, Amtsleiterin Kristina Scholz und Projektkoordinator Lukas Wagner die Fitnessgeräte aus.
Copyright: Stadt Lohmar
Klettern, Springen, Hangeln, Balancieren - dazu soll der neue Trimm-dich-Pfad im Lohmarer Wald einladen. Der Rundkurs mit den fünf Stationen oberhalb der Gesamtschule und der Grundschule dürfte nicht nur ein Ausflugsziel für Familien werden, sondern auch so manchen Jogger und Spaziergänger zu Dehn- und Kraft-Übungen animieren.
Die Geräte, aufgestellt bereits im Januar, sind aus hellem Holz und Metall gefertigt, der Untergrund besteht aus Holzhackschnitzeln. Bei der Freigabe am Montag probierten Bürgermeisterin Claudia Wieja, Projektkoordinator Lucas Wagner und Kristina Scholz, Leiterin des Amtes für Bildung und Soziales, gleich einige Geräte aus.
Infotafeln erklären Tier- und Pflanzenwelt im Lohmarer Wald
Komplett ist der Wald- und Erlebnispfad noch nicht. Infotafeln zur Geschichte des Lohmarer Waldes, zur Tier- und Pflanzenwelt (Flora und Fauna), zum Beispiel zum Leben der Ameisen, werden voraussichtlich im Sommer aufgestellt. Aktuell laufen laut Stadtverwaltung die Vorbereitungen für die entsprechende Ausschreibung.
Der ganze Spaß kostete laut Verwaltung insgesamt 44.231 Euro, der größte Batzen für das Projekt, 37.000 Euro, kam aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadt musste nur rund 7000 Euro Eigenmittel beisteuern. Den Aufbau unterstützte der Lohmarer Bauhof.

Hangeln kann man an dem hohen Gerät, das niedrige erinnert an einen Parallelbarren und lädt zu Stützübungen ein.
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„Mit der Freigabe dieser Sportgeräte setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt für die Förderung von Bewegung und Gesundheit in unserer Stadt. Der Waldlern- und Erlebnispfad soll nicht nur den Körper stärken, sondern auch das Wissen über die Natur vermitteln“, erläuterte Bürgermeisterin Wieja.
Das Konzept sei mit Schulen, Kindergärten, dem Heimatverein, der Schwerbehindertenvertretung und politischen Vertreterinnen und Vertretern entwickelt worden, „um ein Angebot für alle Personengruppen zu schaffen“.
Die Sportgeräte und Info-Tafeln seien so konzipiert worden, dass sie für alle zugänglich seien. Die Stadt Lohmar hat auf ihrer Internetseite ein kurzes Video veröffentlicht sowie eine interaktive Karte zu den verschiedenen Stationen.
In den 70er-Jahren war die Trimm-dich-Bewegung sehr populär, der Sportbund warb für die Fitnessstationen im Wald mit der Figur des Männchens Trimmi. Doch mit den Jahren nagte an etlichen Pfaden der Zahn der Zeit, andere Freizeitbeschäftigungen wurden populärer. In den letzten Jahren entstanden vielerorts Outdoor-Parcours mit Sportgeräten, die sowohl Kinder als auch Eltern und Großeltern ansprechen sollten.