Am Fairtradestand der Messe gab es Biofruchtgummi mit Mangogeschmack.
Bauen ohne PlastikNachhaltigkeitsmesse in Lohmar bietet Ideen zu Mobilität und Fairtrade
Wie man mit neuen Ideen Rohstoffe sparen und die Umwelt schonen kann, war Thema der Nachhaltigkeitsmesse in der Jabachhalle. Das umfangreiche Spektrum war beim Rundgang und an den weiteren Angeboten vor den Türen zum Thema Mobilität zu erleben. Am Stand von Zimmermeister Gerd Ribbeck in der Halle wurde anschaulich erklärt, dass Häuser heute „nicht mehr mit Plastikkram isoliert werden brauchen“, wie er es formulierte.
Faserplatten aus natürlichen Materialien seien besser und nachhaltiger und müssten bei einem späteren Umbau nicht teuer entsorgt werden wie zum Beispiel Mineralfaserwolle. Das schone die Umwelt. Vollholzwände als Alternative beim Hausbau sind sein Favoriten. Bei der Eröffnung der Messe betonte Bürgermeisterin Claudia Wieja, dass der Klimaschutz für die Stadt wichtig sei. Das Mobilitätsverhalten der Menschen müsse sich ändern, nachhaltiges Bauen sei ein weiterer Schritt in Richtung Ressourcenschonung.
Gemüse von der Dorfwiese
Dass man mit kleinen Dingen viel erreichen kann, wurde in Neuhonrath bewiesen. Caro Schulte-Bisping hat die Dorfwiese Schachenauel gepachtet und pflanzt dort mit anderen Bewohnern Gemüse an. „Unsere Gruppe hat schon 150 Mitglieder“, sagt sie und zeigte sich stolz auf die Aktivitäten „am nördlichsten Zipfel von Lohmar“. Die Fläche mit 16 Gemüsebeeten ist nicht eingezäunt. „Wir mussten erst lernen, was zum Beispiel Rehe nicht mögen.“
Dazu gehörten auch Tomaten, die gediehen dort allerdings nicht, weil sie viel zu pflegeintensiv seien. Nele Pfeil und Celina Kunz aus der Gesamtschule Lohmar waren am Fairtradestand zu finden. Dort gab es unter anderem Tüten mit Biofruchtgummi in Mangogeschmack und fair gehandelten Kaffee. Reiner Albrecht von der Steuerungsgruppe Fairtrade in Lohmar berät zu diesem Thema. Großzügig wurden Bananen verschenkt – so füttert man Interessenten an.
Bauern machen Werbung für heimische Produkte
Albert und Andreas Trimborn vom Bauerngut Schiefelbusch machten Werbung für heimische Produkte. Es gab verschiedene Getreidekörner zum Anfassen. „Soja als Eiweißlieferant ist nicht nötig, wenn wir unsere heimischen Feldbohnen dafür nutzen“, erklärte Albert Trimborn die Vorzüge von Produkten direkt aus der Region.
Die Naturschule Aggerbogen war genauso mit einem Stand vertreten wie die Pelletfarm oder Greenpeace. Informative Vorträge über die Nutzung von Wildkräutern von Frauke Möschler von der Kräuterschule oder über Photovoltaik von Thorsten Schmidt von der Energieagentur rundeten das Programm ab. Karnevalisten kümmerten sich um die Versorgung der Gäste. Die Damenkarnevalsgesellschaft „Zweite Plöck“ unterstützte mit einem Kaffee- und Kuchenstand, und der Karnevalszirkel Kazi war mit seiner neuen Imbissbude vor Ort.