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WaldbrandübungMehr als 400 Einsatzkräfte übten in Windeck den Ernstfall

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Die Einsatzkräfte übten verschiedene Angriffstechniken.

Windeck – So viele Wehrleiter sind im Feuerwehrgerätehaus Dattenfeld selten anzutreffen. Dazu kamen ein Landrat, eine Bürgermeisterin und ein Bürgermeister. Sie alle waren beteiligt an der Großübung zur Bekämpfung eines Waldbrandes rund um Gut und Fort Ommeroth. Im Gerätehaus hatte sich die Einsatzleitung eingerichtet.

Denn neben der Schulung der Einsatzkräfte draußen im Forst war das Szenario auch eine sogenannte Stabsrahmenübung. Neben Feuerwehrleuten waren Verbindungskräfte zu Bundeswehr, zu Wald und Holz NRW, Fachberater, etwa der DLRG, und Vertreter des Deutschen Roten Kreuz zusammen gekommen.

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Die Drohne lieferte wichtige Übersichtsbilder.

Das Szenario war komplex: Auf rund 35 Hektar stand der Wald in Flammen. Durch den Wind lief das Feuer auf die Jugendherberge Ommeroth und den Reiterhof zu. Also gehörte die Evakuierung von Mensch und Tier zur Übung.

„Das Thema treibt uns um“, erklärte Landrat Sebastian Schuster. „Waldbrände sind eine reale Gefahr. Totholz liegt herum, das ist wie Zunder.“ Er lobte, dass mehr als 400 Einsatzkräfte fast ausschließlich im Ehrenamt den Ernstfall probten. Selbstkritisch räumte er ein: „Kommunikation, da müssen wir besser werden.“

Der Bevölkerungsschutz geht vor

Die Windecker Bürgermeisterin Alexandra Gauß dankte dem Löschzug Weyerbusch und den Freiwilligen aus Hamm an der Sieg, die Grundschutz sicherten. Sie scheute aber auch nicht vor dem Thema Löschteiche zurück: „Der Bevölkerungsschutz geht vor.“ Dort müsse nun letzter Schliff angelegt werden. „Der Klimawandel ist offensichtlich.“

Stefan Schütte, Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, versicherte, dass seine Behörde dafür sorge, dass die Wege ganzjährig befahrbar bleiben. Das sei für die Bewirtschaftung ebenso wichtig wie für die Feuerwehren.

Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg lobte den Waldbrand-Einsatzplan, den Daniel Walter, der Windecker Wehrleiter, vorbereitet hatte. Er hatte auch das Übungsszenario maßgeblich gestaltet.

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Christian Reinprecht (r.) wertete die Aufnahmen der Wärmebildkamera aus.

Eines der vorrangigen Übungsziele war die Löschwasserversorgung. Tatsächlich gelang es durch Pendelverkehr und Faltbehälter sowie die Einspeisung von Wasser in Löschteiche mit Hilfe engagierter Landwirte, an allen drei Einsatzabschnitten die notwendige Menge von 1000 Litern pro Minute beständig bereitzustellen.

Die Wehrleute selbst bauten Riegelstellungen auf, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Neben der Waldbrand-Einsatzbereitschaft waren ais zahlreichen Kommunen Unterstützungseinheiten gekommen.

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Besonders interessant und hilfreich erwies sich der Einsatz der Drohnen aus Alfter und Sankt Augustin, die dem Stab Livebilder zur Verfügung stellen konnten, wenn gewünscht auch von der Wärmebildkamera.

Kritikpunkte gab es auch, sonst wäre es ja eine Könnung, keine Übung. So musste ein Repeater für den Funk versetzt werden – Kommunikation kann besser werden.