Handmodellierte FigurenHeinrich Schmitz aus Much gibt seine Krippensammlung ab
Much – Im Leben von Heinrich Schmitz haben Krippen stets eine große Rolle gespielt. Unzählige hat er selbst gebaut, in seiner Halle im Mucher Ortsteil Bröl zwischen dem 1. Dezember und Mariä Lichtmess am 2. Februar ausgestellt und verkauft. 2018/19 präsentierte er seine Werke zum letzten Mal.
Jetzt möchte er die verbliebenen Krippen und seine umfangreiche Figurensammlung an den Mann und die Frau bringen: „Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Krippen und Figuren woanders noch Freude machen würden.“
Handmodellierte Figuren
Viel Geld ist in sein aufwendiges Hobby geflossen. „Ich habe gut verdient und mir manch schönes Stück leisten können“, berichtet der fast 86 Jahre alte Senior.
Besonders hatten es ihm die handmodellierten Terrakotta-Figuren aus der italienischen Werkstatt Angela Tripi angetan. Fast 60 stehen an der größten Krippe, die Schmitz jemals gebaut hat. Beeindruckende orientalische Gebäude stehen rund um den Stall mit dem Jesuskind. Ein Markt im Zentrum ist liebevoll gestaltet. „Die Einzelteile habe ich mir vom Vieh- und Krammarkt in Waldbröl geholt“, erinnert sich der Erbauer.
Links treiben die Hirten ihre Schafe. Von rechts nähern sich die ebenfalls aus der italienischen Werkstatt stammenden Heiligen Könige mit ihren Kamelen. Das gesamte Ensemble misst drei mal sechs Meter. „Das kann ich doch nicht auseinanderreißen“, stellt Schmitz fest. Am liebsten würde er dieses Werk als Ganzes an eine Kirche, ein Geschäft oder ein Museum verkaufen.
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Nicht ganz so hochwertig wie ihre Pendants aus Italien, aber nicht weniger beeindruckend sind die übrigen Figuren in Schmitz’ Sammlung: Heilige Könige, einfache Hirten, Marien, Josephs Jesuskinder und natürlich Esel und Ochsen. Auch die verbliebenen Krippen können sich sehen lassen. In Handarbeit mit viel Liebe für so manches Detail hat Schmitz sogenannte Heimatkrippen gebastelt, Häuschen und Hütten, die eher ans Bergische Land als an den Orient erinnern.
Näher an der ärmlichen biblischen Vorlage orientieren sich andere Varianten. „Einmal muss Schluss sein“, hatte Schmitz schon bei seiner letzten Ausstellung vor zwei Jahren gesagt. Dennoch steht er zurzeit noch jeden Nachmittag bis 16 Uhr in der landwirtschaftlichen Halle und wartet auf Besucher, immer in der Hoffnung, dass seine Krippen auch andernorts noch die Herzen berühren und die Weihnachtsbotschaft weitertragen.