Absage des StadtratsNeue Veranstaltungshalle in Lülsdorf muss ohne Bühne auskommen
Niederkassel – Die künftigen Nutzer der geplanten Sport- und Veranstaltungshalle im Schulzentrum Nord in Lülsdorf werden ohne eine feste Bühne auskommen müssen. Das haben die Mitglieder des Stadtrat-Ausschusses für das Schulzentrum Nord entschieden. Die Politiker folgten damit einer Vorlage der Stadtverwaltung und erteilten gleichzeitig einem Wunsch vieler Niederkasseler Brauchtumsvereine eine Absage.
Es bleibt somit dabei, dass die Dreifach-Sporthalle lediglich mit einer rund 100 Quadratmeter großen mobilen Bühne ausgestattet wird, die nur bei Bedarf auf- und natürlich auch wieder abgebaut werden soll.
Aufbau an anderer Stelle
Vor der Entscheidung des Ausschusses hatten die mit der Planung beauftragten Architekten erläutert, dass eine feste Bühne im bislang geplanten Baukörper nicht unterzubringen sei. Eine Verlängerung der Halle sei aus unterschiedlichen Gründen nicht ohne weiteres möglich. Sie reduziere die von den Sportvereinen dringend benötigten Lagerflächen und schlage zudem mit Mehrkosten von rund 365 000 Euro zu Buche, erläuterten die Planer.
Aus Sicht der Ausschussmitglieder sprachen nicht nur die geringeren Baukosten für den Verzicht auf eine feste Bühne. „Eine feste Bühne würde auch Probleme im Regelbetrieb der Sporthalle verursachen“, sagte Tanja Schulten (Grüne). Eine mobile Bühne dagegen habe den Vorteil, dass man sie auch an anderer Stelle auf dem Schulgelände aufbauen könne, etwa in der Mensa oder auf dem Schulhof, argumentierte Mathias Jehmlich (CDU). „Das wird für großen Frust bei den Brauchtumsvereinen sorgen“, sagte SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch dazu, dessen Fraktion den Verzicht auf eine feste Bühne jedoch ebenfalls mittrug.
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Immerhin zwei kleine Trostpflaster soll es nach dem Willen des Ausschusses für die Brauchtumsvereine geben: Bei Konzerten, Karnevalssitzungen und anderen Veranstaltungen soll die Halle nun Platz für 1000 Besucher bieten. Bislang hatte man mit 800 Besuchern geplant. Zudem wird auf Vorschlag der CDU bei den weiteren Planungen ein Veranstaltungstechniker hinzugezogen. Er soll gewährleisten, dass Anschlüsse für Licht- und Tontechnik gleich sinnig mitgeplant werden, um den Aufbau der Bühne, den in der Regel die Vereine selbst stemmen müssen, möglichst unkompliziert und schnell zu ermöglichen.