Personalkosten machen in Kitas frisch gekochtes Essen teuer. Die Stadt Niederkassel will deshalb langfristig auf Mahlzeiten vom Caterer umstellen.
Mittagessen in KitasNiederkasseler Eltern bekommen kein Mitspracherecht
Eltern erhalten auch künftig kein Mitspracherecht, ob das Mittagsessen in städtischen Kitas in der Einrichtung frisch gekocht oder von einem Caterer geliefert wird. Einen entsprechenden Vorstoß der SPD-Fraktion hat der Jugendhilfeausschuss des Stadtrates jetzt mit großer Mehrheit gegen zwei Stimmen der SPD abgelehnt.
Die Sozialdemokraten hatten argumentiert, dass die Entscheidung, ob das Essen in einer Kita frisch gekocht oder aber fertig angeliefert wird, nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden sollte. Auch das Thema Nachhaltigkeit und das pädagogische Konzept der Einrichtung müssten berücksichtigt werden. Da die Diskussion über die Mittagsverpflegung in den Niederkasseler Kitas in letzter Zeit zunehmend emotional geführt werde, sei es sinnvoll, die Eltern einzubeziehen.
Essen vom Caterer ist in Niederkasseler Kitas deutlich billiger
Bislang kommt nur in vier städtischen Kitas Mittagessen von einem Caterer auf den Tisch. In den übrigen werden die Mahlzeiten von städtischem Personal zubereitet. Das belastet den städtischen Haushalt mit jährlichen Kosten von rund einer halben Million Euro. Da die Stadt das Essen nicht mehr subventionieren darf, ist der Elternbeitrag für die Mittagsverpflegung inzwischen unterschiedlich hoch: In Kitas, in denen frisch gekocht wird, kostet die Mahlzeit 5,24 Euro; wo das Essen vom Caterer kommt, sind es nur 3,60 Euro.
Ziel der Stadtverwaltung ist es deshalb, langfristig auf Caterer-Verpflegung umzustellen. In jenen städtischen Kitas, in denen bislang noch frisch gekocht wird, soll das System deshalb immer dann umgestellt werden, wenn das Küchenpersonal dort in Rente geht oder aus anderen Gründen ausscheidet.