Der Tod des jungen Troisdorfers hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Eine Spendensammlung für seine Familie knackte schon jetzt die 50.000-Euro-Marke.
Mehr als 50.000 EuroRiesige Spendenbereitschaft nach Tod von 14-Jährigem in Niederkassel
Der schreckliche Unfall an der Niederkasseler Provinzialstraße in Niederkassel, bei dem am vergangenen Samstag der 14 Jahre alte Jerome aus Troisdorf starb, hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Bei einer Spendenaktion für die Familie des Opfers sind schon jetzt mehr als 50.000 Euro zusammengekommen, fast 2000 Menschen beteiligten sich. „Das bringt ihn nicht zurück, aber es ist zumindest etwas, was wir tun können“, sagt Mario Massa, der die Aktion initiiert hat.
Die Familien wohnen nah beieinander, sind gut befreundet. Im Gespräch merkt man dem 39-Jährigen an, wie tief der Schock fünf Tage nach dem tragischen Unfall des Jugendlichen noch sitzt. Er hatte in einem Wartehäuschen gesessen und wartete auf den Bus, um nach dem Besuch bei einem Freund nach Hause zu fahren. Ein Auto raste ungebremst in die Haltestelle und erfasste den Jugendlichen, der noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen erlag.
Troisdorfer startete Spendenaktion für Familie von verstorbenem 14-Jährigen am Neujahrstag
Nachdem sich die Nachricht vom Tod des 14-Jährigen verbreitet hatte, seien viele Menschen mit der Frage auf ihn zugekommen, wie sie Jeromes Familie unterstützen könnten. Auf die Familie kämen nun viele Kosten zu. „Wann und wie es beruflich weitergeht – was da alles dranhängt, kann niemand abschätzen“, sagt der Troisdorfer. Die Frage nach den finanziellen Folgen sei eine kleine Last, die man der Familie jetzt abnehmen könne.
Auf der Internetplattform „gofundme“ startete Massa die Aktion am Neujahrstag. „Jerome war ein aufgeweckter, liebevoller, fürsorglicher, Fußball und Bayer Leverkusen liebender junger Mensch, der viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde“, schreibt der Organisator auf der Spendenseite. Zunächst informierte er Jeromes Familie gar nicht über die Aktion. „Die hätten vermutlich gesagt, dass wir uns keine Umstände machen sollen“, vermutet der 39-Jährige. 15.000 Euro hätte er sich gemeinsam mit seiner Familie und Freunden als Ziel gesetzt.
Nach tödlichem Unfall: Troisdorfer ist überwältigt von Spendenbereitschaft
„Dass mittlerweile mehr als 1800 Menschen gespendet haben – damit hätten wir niemals gerechnet“, sagt Massa. Fast minütlich gingen Spenden ein, Menschen spendeten bis zu 2000 Euro für die Familie des verstorbenen Jugendlichen. Einige der Spenderinnen und Spender kenne er – „bei vielen wissen wir gar nicht, von wem das Geld stammt“.
Auch Jeromes Familie blieb die Aktion nicht lange verborgen. Über Mario Massa ließen sie ihren Dank ausrichten. „Das war ihnen ein großes Anliegen“, sagt der Troisdorfer.
Viele Menschen hinterlassen Worte des Mitgefühls auf Spendenseite
Wie es nun weitergeht, kann Massa noch nicht sagen. Keiner der Initiatoren hätte bislang Erfahrung mit Spendensammlungen. Derzeit erfahre die Aktion noch viel Aufmerksamkeit, immer noch würden Menschen spenden und Worte des Mitgefühls hinterlassen. „Solange das so ist, werden wir die Spendensammlung laufen lassen“, sagt der 39-Jährige.
Was er sonst für die Familie tun kann? „Wir können nur da sein. Immer für sie da sein.“