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LaurentiusschuleUmzug der Mondorfer Förderschule vor 2027 ist unrealistisch

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Das Oberstufenzentrum in Lülsdorf könnte in einigen Jahren die Laurentius-Förderschule aufnehmen.

Niederkassel – Die Zukunft der Mondorfer Laurentiussschule ist weiterhin ungewiss. Das hat die jüngste Sitzung des Schulausschusses des Stadtrates gezeigt. Offen ist sowohl, wer künftig Träger der Förderschule mit den Förderschwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung, Lernen und Sprache sein wird, als auch, wo die Schule in Zukunft angemessen untergebracht werden kann.

Immerhin: Für beide Probleme, die Schüler und Eltern seit Jahren umtreiben, kristallisieren sich Lösungen heraus. So hat die Stadtverwaltung ihre Überlegungen für einen künftigen Schulstandort konkretisiert, nachdem sich Pläne zerschlagen hatten, die Schule in die Erweiterung des Schulzentrums Nord zu integrieren.

Zwei Optionen sind für den neuen Standort im Gespräch

Von Politik und Verwaltung weiter diskutiert werden zwei Optionen: ein Neubau in dem an das Schulzentrum angrenzenden Bürgerpark Nord und eine Unterbringung im gerade erst in Modulbauweise fertiggestellten temporären Oberstufenzentrum des Schulzentrums Nord.Fest steht laut Verwaltung, dass bei beiden Varianten ein Umzug der Schule aus ihrem längst nicht mehr zeitgemäßen Mondorfer Domizil vor dem Schuljahr 2027/2028 unrealistisch ist.

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Das alte Gebäude der Laurentiusschule ist marode, die Arbeit dort dagegen allseits anerkannt.

Gegen einen Neubau am Rande des Bürgerparks spricht nach Auffassung der Stadt, dass das Gelände vollständig erschlossen werden müsste – mit entsprechenden Kosten und Bauzeiten. Das Problem bei der Nutzung des Oberstufenzentrums ist, dass das Gebäude erst frei wird, wenn die Schüler in den Erweiterungsbau des Schulzentrums ziehen.

Ein eigenständiger Neubau wäre deutlich teurer

Zudem müsste der Modulbau erweitert und an die Bedürfnisse der Förderschule angepasst werden. Die Kosten für eine Erweiterung des Oberstufenzentrums belaufen sich einer ersten groben Schätzung zufolge – je nach Schülerzahl – auf 7,5 bis 8,5 Millionen Euro. Ein Neubau läge demnach bei etwa 12,5 bis 13,4 Millionen Euro.

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Offen ist auch, wer künftig Träger der Förderschule wird, bislang ist das die Stadt. Diese würde die Aufgabe gern auf einen freien Träger übertragen. Das böte den Vorteil, dass die Schule dann nicht mehr der Mindestgrößenverordnung des Landes unterliegen würde. Diese schreibt vor, dass die Einrichtung bei weniger als 112 Schülern geschlossen wird.

Inzwischen sind nach Angaben aus dem Rathaus zwei freie Träger grundsätzlich an einer Übernahme der Schule interessiert, darunter einer aus dem kirchlichen Umfeld. Um die Auswahl zu erleichtern, hat der Schulausschuss einen Fragenkatalog beschlossen, der den Interessenten vorgelegt werden soll. Abgefragt werden sollen unter anderem die Erfahrungen der Träger, ihre Beweggründe für eine Übernahme und ihre Finanzierungskonzepte.

Parteien wollen bei möglichen Trägern kein K.O.-Kriterium

Ausdrücklich nicht abgefragt werden soll, ob sie als Arbeitgeber Beschäftigte wegen ihres Lebenswandels oder wegen ihrer Religionszugehörigkeit benachteiligen würden. Das hatte die SPD-Fraktion mit Blick auf den kirchlichen Träger beantragt. Hintergrund sind negative Erfahrungen an Niederkasseler Bekenntnisschulen, wo Schulleiterpositionen unbesetzt blieben, weil ein evangelischer Bewerber nicht Leiter einer katholischen Grundschule werden durfte.

Auch die Diskriminierung geschiedener Lehrerinnen und Lehrer wollen die Sozialdemokraten so von vorn herein vermeiden. Bei den übrigen Parteien stößt ein solches K.-o.-Kriterium auf Ablehnung – aus Sorge, dass das potenzielle Interessenten abschrecken könnte.