EnergiewendeStadt Niederkassel soll private Dächer für Solar anmieten
Niederkassel – Der Ausbau der Photovoltaik (PV) im Niederkasseler Stadtgebiet sollte gemeinwohl-orientiert erfolgen. Das fordert die SPD-Fraktion im Stadtrat. „In städtischer Federführung sind gemeinnützige Modelle zu initiieren, zu organisieren und möglichst in eigener Zuständigkeit zu betreiben“, sagt Matthias Großgarten, der Sprecher der Sozialdemokraten im Umwelt-Ausschuss des Rates. „Nur so kann das riesige Flächen-Potenzial für Photovoltaik auf privaten Dächern zügig ausgeschöpft werden.“
Ein großflächiger Ausbau der Photovoltaik auf privaten Dächern scheitere häufig, weil bei potenziellen privaten Investoren erhebliche Unsicherheit über das finanzielle Risiko einer solchen Investition bestehe, so die SPD-Fraktion. Hinzu kämen bürokratische Hemmnisse und technische Schwierigkeiten.
Privatleute in Niederkassel könnten Miete für Dächer von der Stadt bekommen
Nach Vorstellung der SPD könnte der Ausbau der Photovoltaik über die Stadtwerke oder die Stadtentwicklungsgesellschaft abgewickelt werden. Private Hauseigentümer müssten dann lediglich ihre Dächer zur Verfügung stellen und würden dafür beispielsweise über eine feste Miete, Verzinsung oder eine Beteiligung an den Erträgen für ihr Engagement für die Energiewende belohnt.
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Ein Blick auf das Solar-Kataster des Rhein-Sieg-Kreises zeige, wie viel Potenzial für Photovoltaik-Anlagen auf Häusern in Niederkassel bestehe, begründet die SPD-Fraktion ihren Vorschlag. Gleichzeitig zeige ein Blick auf die Dächer in der Stadt, wie wenig tatsächlich bisher Sonnenenergie zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werde.
Der Stadtrat hat kurz vor der Sommerpause das erste Niederkasseler Klimaschutzkonzept beschlossen. Der massive Ausbau der Photovoltaik auf Hausdächern und auf Freiflächen gehört zu den zentralen Bausteinen dieses Konzepts.