Appell an Unternehmen in Rhein-SiegIHK fordert mehr Schnelltests
Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – Arbeitgeber in der Region sollen ihre Beschäftigten verstärkt auf das Coronavirus testen lassen. Mit diesem Appell hat sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg an ihre Mitgliedsunternehmen gewandt. Beim Kampf gegen die Ausbreitung des Virus spricht sich die IHK für eine kombinierte Strategie aus Abstands- und Hygienebestimmungen, mehr Impfungen und Tests sowie digitalen Hilfsmitteln zur Nachverfolgung, Kontrolle und Eindämmung aus.
Inzidenz bleibt knapp unter 100
Knapp unter der Grenze für die Notbremse blieb am Montag mit 98,9 die Sieben-Tage-Inzidenz im Rhein-Sieg-Kreis. Tags zuvor hatte sie 92,5 betragen. 92 401 Personen wurden bisher geimpft, davon 42 904 im Impfzentrum des Kreises in Sankt Augustin. Der Anteil der Virusmutanten an den Neuinfektionen der letzten sieben Tage beträgt bis zu 56,4 Prozent (Stand 26. März). Wegen einer Softwareumstellung im Kreis-Gesundheitsamt konnten viele der aus der täglichen Corona-Tabelle gewohnten Zahlen nicht ermittelt werden. (gvn)
„Wir brauchen Öffnungsstrategien, die es Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie, aber auch der Veranstaltungs- und Kulturwirtschaft erlauben, trotz Corona ihren Geschäften wieder nachzugehen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Hubertus Hille. „In der Kombination von Schnelltests und digitalen Applikationen, die den negativen Schnelltest bestätigen, müssen wir es in einer gemeinsamen Anstrengung möglich machen, dass getestete Personen die Chance erhalten, in Geschäfte oder Restaurants zu gehen, wo auch die Beschäftigten getestet sind.“
Fehlende Informationen
In der Region Bonn/Rhein-Sieg bieten nach IHK-Angaben bereits 23 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitenden Corona-Tests an. Dies hat eine Umfrage der Kammer ergeben. 35 Prozent planten dies in Kürze. Unternehmen, die nicht testeten, begründeten dies damit, dass ihnen Informationen zum Umgang mit den Tests fehlten, mit der Abwesenheit ihrer Beschäftigen im Betrieb (Homeoffice) und mit der noch nicht erfolgten Lieferung von Tests.
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„Die Unternehmen kommen auch hier – wie schon bei Hygiene- und Abstandsregeln – ihrer Verantwortung nach“, teilt IHK-Hauptgeschäftsführer Hille mit. „Sie sind bereit, mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung und Selbst- und Schnelltests für Mitarbeitende einen weiteren Beitrag zur Verhinderung weiterer Infektionen zu leisten. Dafür müssen jedoch genügend Tests zur Verfügung stehen.“ (pf)