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Rhein-Sieg-KreisCorona-Bürgertelefon völlig überlastet

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Symbolbild.

Rhein-Sieg-Kreis – Das Informationsbedürfnis der Menschen in der Region beim Thema Corona ist groß – nicht zuletzt, weil die jüngsten Vereinbarungen der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten für viele mehr Fragen aufwerfen als Antworten liefern. Wann gibt es Impftermine für wen? Wie können Schwerkranke in den Genuss einer Härtefallregel kommen und unabhängig von Prioritätenlisten vorzeitig geimpft werden? Und welche Pflichten haben positiv Getestete? Für Fragen wie diese hat der Rhein-Sieg-Kreis seit Beginn der Pandemie das Bürgertelefon geschaltet.

Doch wer in den vergangenen Wochen die 02241/13-33 33 gewählt hat, wurde vielfach enttäuscht, weil er oder sie nicht zu einem Mitarbeiter der Kreisverwaltung durchgestellt wird. Häufig erreichen Anrufer nur eine automatische Ansage, in der sie gebeten werden, sich wegen Überlastung der Anschlüsse zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu melden. Leser dieser Zeitung berichten, dass selbst dutzendfache Wahlwiederholungen am gleichen Tag nicht zum Erfolg führten und sie schließlich entnervt aufgaben – eine Erfahrung, die ein Selbstversuch der Redaktion bestätigt.

Hohe Nachfrage

Drei Tage lang haben wir zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder versucht, das Bürgertelefon zu erreichen – vergeblich. mBeim Kreis erklärt man das Problem mit der anhaltend hohen Nachfrage nach Informationen. „Unsere zehn geschalteten Leitungen sind völlig überlastet“, räumt Rita Lorenz ein, die Pressesprecherin des Kreises. Auch wenn die Mitarbeiter an der Hotline täglich zwischen 750 und 800 Telefonate führten, reichten die Kapazitäten nicht aus.

„Allein in der letzten Februarwoche haben wir 5500 vergebliche Anrufe von Bürgern registriert“, räumt Lorenz ein. Diese Zahl dürfte zuletzt vermutlich weiter gestiegen sein, fügt sie an. Derzeit prüfe der Kreis, ob die Zahl der Leitungen und damit auch die Zahl der auskunftsbereiten Mitarbeiter am Bürgertelefon aufgestockt werden können.

Fragen auch Online beantworten

Perspektivisch will man nach Angaben der Pressesprecherin beim Kreis allerdings versuchen, Fragen von Bürgern online zu beantworten. „Wir müssen versuchen, so viele Informationen wie möglich im Internet zur Verfügung zu stellen.“

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Lorenz räumt allerdings ein, dass damit vor allem das Informationsbedürfnis vieler älterer Menschen, die mit dem Internet wenig oder gar nicht vertraut sind, nicht befriedigt wird. „Für Angehörige vieler Berufsgruppen, die im Moment bereits geimpft werden können und die deutlich internet-affiner sind, dürfte das aber ein Angebot sein, dass das Bürgertelefon entlasten könnte.“