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Fußball-LandesligaLuxusproblem zwischen den Pfosten lässt Voike grübeln

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Jetgzon Krasniqi (am Ball) vom TSV Germania Windeck kehrt am Sonntag erneut auf den Oberpleiser Sonnenhügel zurück.

Rhein-Sieg-Kreis – Aus der größten Baustelle ist mittlerweile ein Luxusproblem geworden. Während Marcus Voike nach dem Abgang von Shaukat Ali (SpVg Wesseling-Urfeld) und Kai Willmeroth (TuS Herchen) im Frühjahr plötzlich ohne Torwart dastand, hat er mittlerweile die Qual der Wahl. Der Trainer des Fußball-Landesligisten Germania Windeck konnte sich auch nach drei Spieltagen noch nicht auf eine Nummer eins festlegen. „Die beiden machen mir die Entscheidung nicht einfach“, sagt der Coach über Badr Yakine (30) und Patrick Herchenbach (31).

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Letzterer war im Sommer nach einer vierjährigen Fußball-Pause zwischen die Pfosten zurückgekehrt und durfte bereits zwei Mal ran – zuletzt beim undankbaren 0:7 in Hohkeppel. „Er ist auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke“, betont Voike.

Zuverlässigkeit in Person

Der in Dreisel wohnende Keeper war bereits zu Mittelrheinliga-Zeiten die Windecker Nummer eins gewesen, ehe er im Sommer 2015 zum SSV Nümbrecht wechselte. „Patrick ist nicht zuletzt wichtig für die Kabine“, sagt der Coach. „Er ist einer der Wortführer.“ Yakine gehört zwar eher zu den ruhigeren Vertretern, doch auch auf ihn hält Voike große Stücke: „Badr hat starke Reflexe und ist extrem zuverlässig. Ebenso wie Patrick verpasst er kaum ein Training – und das ist bei uns eine echte Rarität.“

Kitahara fällt aus

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Kei Kitahara vom HFV droht eine längere Pause. 

Bastian Wittenius setzt auch im Duell mit Nümbrecht auf Lars Felder, zumal sich Ben Menrath weiter mit einer Verletzung am Handgelenk herumplagt. „Ich habe selten einen Keeper gesehen, der mit 19 schon so weit ist“, erklärt der Trainer des TuS Mondorf. Ein weiterer Youngster drängt in die Startelf, nämlich Justin Kürten (18). Er bereitete in Wachtberg den erlösenden Treffer zum 4:2-Endstand vor.

Beim FV Bad Honnef könnte Jan Zoller (25) sein Debüt geben. Der vom 1. FC Spich verpflichtete Angreifer hat seine Rotsperre abgesessen – und wird gleich dringend gebraucht. Schließlich verlor der HFV seine letzten drei Partien allesamt mit 0:1. „Der Schuh drückt vorne“, sagt Pressesprecher Frank Breidenbend vor dem Duell beim SC Rheinbach. Eine Umstellung muss Trainer Alexander Halfen definitiv vornehmen, denn Kei Kitahara (Knieverletzung) droht eine längere Pause.

Im Lager des punktlosen 1. FC Spich hofft man auf das Saisondebüt von Sebastian Hecht (36). Der Innenverteidiger hat seinen Muskelfaserriss auskuriert. „Allein seine Erfahrung würde uns gerade jetzt guttun“, sagt Trainer Stefan Bung vor der Partie beim SV Wachtberg. Unabhängig von dieser Personalie fordert der Coach drei Punkte: „Ein dreckiges 1:0 würde mir schon reichen.“ (tim)

Quasi als Belohnung erhält der Zugang vom A-Ligisten SV Müllekoven am Sonntag seinen zweiten Saisoneinsatz, zumal es im Derby beim TuS 05 Oberpleis gegen seinen Ex-Verein geht. Dort gehörte er anderthalb Jahre zum Landesliga-Kader, blieb jedoch bis zu seinem Wechsel 2018 zum SV Windhagen ohne Einsatz. „Er hat sich dieses Spiel verdient“, sagt Voike, der nach dem Duell eine vorläufige Nummer eins benennen will.

Vorliebe für Außenrist-Pässe

Auch Jetgzon Krasniqi kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der defensive Mittelfeldspieler trug vier Jahre lang das Trikot der 05er, zuletzt 2019/20. Der Routinier mit der Vorliebe für Außenrist-Pässe ist aus den Flitterwochen zurückgekehrt und könnte in Oberpleis sein Saisondebüt feiern. „Er wird zwar keine 90 Minuten durchhalten, aber Stand jetzt steht er in der Startelf“, so Voike. Er hofft zudem auf die erneute Hilfe seiner „Stand-by-Kräfte“ Florian Buchholz und Mario Bröhl. Bei ihrem bislang einzigen gemeinsamen Einsatz gegen Endenich (2:2) holte man prompt den einzigen Punkt.

Auf der Gegenseite hat Trainer Wolfgang Görgens die Qual der Wahl. Im jüngsten Derby beim 1. FC Spich (3:1) saßen acht Spieler auf der Bank. Nicht nur der Oberpleiser Kader ist breit, sondern auch die Brust. „Nach drei Siegen aus drei Spielen darf ein bisschen Euphorie erlaubt sein“, sagt Sportchef Andy Wind. „Aber der Grat zwischen gesundem Selbstvertrauen und Überheblichkeit ist schmal.“

Torjäger im zweiten Frühling

Die Aussicht ist verlockend: Mit einem Sieg würde der TuS die Tabellenführung übernehmen. „Die Oberpleiser Punktausbeute mag auf den ersten Blick überraschen“, so Voike. „Aber ich habe sie in Spich beobachtet und muss sagen: Das ist eine Truppe, die 90 Minuten marschiert und extrem giftig ist.“ Zudem erlebe der 31-jährige Asonganyi Defang (vier Saisontore) „seinen zweiten Frühling. Er ist ganz schwer zu stoppen.“ Nicht zuletzt Yakine wird es zumindest versuchen – auch, um weitere Argumente zu sammeln. Argumente für einen dauerhaften Platz im Tor.