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Fußball-LandesligaWindeck gewinnt Acht-Tore-Spektakel in Spich

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Augen zu und durch: Jetgzon Krasniqi (rechts) vom TSV Windeck im Duell mit Sebastian Witt. 

Rhein-Sieg-Kreis – Der Fußball-Landesligist TSV Germania Windeck hat am Donnerstagabend das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Die Elf von Trainer Marcus Voike gewann das Nachholspiel beim 1. FC Spich mit 5:3 (1:0) – und schaffte damit bereits den dritten Sieg in Folge. Mit dem gleichen Ergebnis musste sich der FV Bad Honnef bei der vermeintlichen Übermacht aus Hohkeppel geschlagen geben.

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Am Sonntag steht Windeck gleich das nächste Derby bevor, wenn man den TuS Mondorf empfängt. Der 1. FC Spich (in Wiehl) und der TuS Oberpleis (in Schlebusch) müssen reisen.

1. FC Spich – TSV Windeck 3:5 (0:1). „Wir haben nach einer halben Stunde komplett den Faden verloren. Bei vier der fünf Gegentreffer haben wir kräftig mitgeholfen“, ärgerte sich Stefan Bung nach der Heimniederlage. Im Spiel am Sonntag beim Spitzenreiter FV Wiehl fordert der Spicher Trainer nun „ein ganz anderes Gesicht. Das ist eine junge und wilde Truppe, die ich selbst beobachtet habe. Nur zwei Gegentore in sechs Spielen sprechen gleichzeitig für eine seriöse Defensivarbeit.“

Joker trifft doppelt

Die Abwehr des 1. FC Spich erwies sich am Donnerstagabend hingegen alles andere als sattelfest. Ende der ersten Hälfte bettelte man regelrecht um das 0:1. Einen Strafstoß von Linus Zakrzewski konnte Keeper Dennis Pastors noch entschärfen (41.), doch Hayate Nishimura brachte die Gäste zwei Minuten später in Front.

Unmittelbar nach der Pause erhöhte Jetgzon Krasniqi auf 2:0. Den Anschlusstreffer durch Daniel Constantino (53.) beantwortete der eingewechselte Windecker Cihan Ocak ebenso postwendend (62.) wie das 2:3 durch Lukas Püttmann (78.); in der 87. Minute markierte der Joker seinen zweiten Treffer. In der Nachspielzeit erhöhte Andre Meinke auf 5:2, ehe Püttmann per Strafstoß zum Endstand traf.

Schock in der Nachspielzeit

Bereits am Dienstagabend trennte sich der TuS 05 Oberpleis im Nachholspiel mit 2:2 (1:0) vom SSV Merten. „Wir haben eine starke Reaktion auf die Niederlage gegen Bad Honnef gezeigt“, meinte Sportchef Andy Wind angesichts des 1:2 im Kreispokal-Finale.

Der Ausgleich durch Sven Brand war erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gefallen. Der Ex-Akteur des FC Hennef und FV Bad Honnef hatte nach einem von Philipp Klemp an die Latte geschossenen Freistoß abgestaubt. Es war ein Treffer mit fadem Beigeschmack. Zum einen war der Freistoßpfiff höchst umstritten, zum anderen hatte sich ein Gästeakteur direkt neben die Oberpleiser Mauer gestellt – und damit den seit dieser Saison vorgeschriebenen Mindestabstand von einem Meter offensichtlich nicht eingehalten.

Trotzdem hätte der TuS am Ende beinahe jubeln dürfen, doch Asonganyi Defang scheiterte quasi mit der letzten Aktion des Spiels im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Gästekeeper.

Eric Zientz per direkt verwandelter Ecke (37.) und Defang nach toller Vorarbeit von Martin Krings (72.) hatten die 05er zwei Mal in Führung gebracht. Den ersten Ausgleich erzielte Moritz Moik (55.). (que)

„Das haben die Jungs richtig gut gemacht. Mittlerweile sind wir eine eingeschworene Gemeinschaft“, freute sich Voike. Er könne sich „nicht daran erinnern, dass wir unter meiner Regie mal vier Spiele in Folge gewonnen haben. Dies am Sonntag zu ändern, wird allerdings nicht leicht – das Derby hat richtig viel Kraft gekostet.“

Spich: Pastoors, Witt, Gashi, Andonov, Wieczorek (60. Kukavica), Constantino (60. Dündar), Hecht, Schreinemachers (17. Hakolli), Jäger (73. Suchy), Püttmann, Welt. Windeck: Herchenbach, Ückerseifer, Ebke, Zakrzewski, Krause, Müller, Fuchs, Franke (70. Hirsekorn), Nishimura, Krasniqi (60. Ocak), Meinke (90./+4 Kleinsorg).

Eintracht Hohkeppel – FV Bad Honnef 5:3 (3:0). Nach den Treffern von Telmo Pires Teixeira (23., 27.) und Mahmut Temür (44.) schien die Partie schon früh entschieden zu sein. Doch die Bad Honnefer gaben sich nicht auf und Mikolaj Grabowskis Treffer sorgte tatsächlich für neue Hoffnung (55.). Thomas Tomanek hatte allerdings die passende Antwort parat – 4:1 (65.). Dem zweiten Treffer des HFV durch Tobias Reuter (73.) ließ Hohkeppel postwendend das 5:2 folgen (75./Manuel Glowacz). Reuter stellte den Endstand her (79.).

HFV: Tischler, Bollig, Penner, Junghof, Fakhour (72. Düren), El Bassraoui, Schneider (85. Urushizaki), Grabowski, Schubert, Spürkel, Zoller (46. Reuter).