Nur ein Leistungsträger hat den BSC verlassen. Ein Abgang, der allerdings schmerzt. Neun Zugänge kommen derweil aus den eigenen Reihen.
Fußball-Kreisliga AAbsteiger Bröltaler SC verhindert großen Aderlass
Nach sieben Jahren in der Bezirksliga startet der Bröltaler SC wieder im Kreisliga-Oberhaus. Der „Ausverkauf“ ist nach dem Abstieg aber ausgeblieben. Im Gegenteil: Chefcoach Benedikt Ramrath, Co-Trainer Ralf Nahs, Teammanager Peter Hohn und Sportchef Klaus Mühlpfordt haben den Kader weitestgehend zusammengehalten; mit Michael Kötting verließ nur ein Leistungsträger den BSC, nämlich in Richtung BW Köln.
Ein Abgang, der laut Ramrath „richtig wehtut. Er gehört mit seiner Klasse in die Bezirksliga – deshalb kann ich seinen Schritt verstehen.“ Zudem wohne er in Köln, arbeite in Leverkusen und habe kein eigenes Auto: „Dass er unter diesen Umständen überhaupt so lange beim BSC gespielt hat, ist sensationell.“
Mit Henning Schmitt und Aurelian Verplaetse haben hingegen zwei Routiniers ihre Karriere beendet. Einziger externer Zugang ist Mittelfeldspieler Kalifa Keita; er kommt vom A-Liga-Absteiger SSV Happerschoß. „Er hat bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen und man merkt ihm an, dass er bereits in der Kreisliga A gezockt hat. Er bringt uns auf jeden Fall weiter“, so Ramrath. Alle weiteren „Neuen“ stammen aus der eigenen U 19 oder Reserve. Vor allem von Frühsenior Marlon Özer zeigt sich der Coach angetan: „Er ist ein richtig guter Kicker, eifrig und lernwillig. An ihm wird der BSC noch viel Freude haben.“
Torhüter Florian Hohn, Max Peter Steimel, Timo Neuhaus, Leon Herrmann, Lucas Dunell, Marvin Schrewe, Werner Wagner und Christian Weigandt wurden allesamt aus der zweiten Mannschaft in die „Erste“ befördert: „Die Jungs spielen allesamt einen guten Ball und haben teilweise schon in der Bezirksliga ausgeholfen.“
Bröltaler SC will zu alter Heimstärke zurückfinden
Der Trainer muss seiner Mannschaft nun einen völlig neuen Spielstil eintrichtern. „In den letzten fünf Jahren sind die Jungs immer nur hinterhergelaufen und in Bedrängnis wurde der Ball aus der Not heraus einfach nach vorne geschlagen“, betont er. „Jetzt werden unsere Gegner defensiv stehen und da sind spielerische Lösungen gefragt.“
Trotz dieser Umgewöhnung will sich der BSC nicht verstecken: „Ich kenne die Kreisliga A ehrlich gesagt kaum, aber mit Spich II, Leuscheid, Bergheim, Inter Troisdorf, Wolsdorf und Hütte erwarten uns wohl einige starke Mannschaften. Wenn wir wieder zu alter Heimstärke finden, sollten wir uns von der Abstiegszone fernhalten.“
Der Kader des Bröltaler SC
Zugänge: Kalifa Keita (SSV Happerschoß), Florian Hohn, Max Peter Steimel, Timo Neuhaus, Leon Herrmann, Lucas Dunell, Marvin Schrewe, Werner Wagner und Christian Weigandt (alle eigene Reserve), Marlon Özer (eigene U 19).
Abgänge: Michael Kötting (BW Köln), Aurelian Verplaetse, Henning Schmitt (beide Karriereende).
Tor: Lukas Gratzl, Florian Hohn, Leon Mühlpfordt.
Abwehr: Kevin Becker, Lucas Dunell, David-Elias Ebke, Leon Herrmann, Johannes Hohn, Julian Jelken, Timo Neuhaus, Alexander Steimel, Christian Weigandt.
Mittelfeld/Angriff: Fabian Becker, Silas Bleiweiß, Nechirvan Faroq Mala, Dennis Hellen, Martin Hohn, Philipp Jarree, Kalifa Keita, Nico Müller, Philip Scheidt, Andy Sommers, Kamil Szyfko, Niklas Wienand, Marlon Özer, Marvin Schrewe, Max Peter Steimel, Adrian Mateusz Wygonny.