Trainer Christoph Gerlach erklärt, warum er dem FSV Neunkirchen-Seelscheid diesmal nicht absagen konnte und was er an seinem Kader schätzt.
Fußball-LandesligaFSV Neunkirchen-Seelscheid setzt auf einen spannenden Mix
Die Verantwortlichen des FSV Neunkirchen-Seelscheid freuen sich auf ihre dritte Fußball-Landesliga-Saison in Folge. Nach insgesamt vier Spielzeiten unter Michel Theuer, der bekanntlich zum Ligarivalen 1. FC Spich gewechselt ist, gibt es ein neues Gesicht auf der Trainerbank: Mit Christoph Gerlach hat ein Ur-Neunkirchener das Zepter übernommen. Ihm zur Seite steht Co-Trainer Christian Thomas; seinen Jugendfreund hat Gerlach gleich vom SV Beuel mitgebracht.
„Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder mal eine Anfrage vom FSV und wir waren stets in Kontakt“, erklärt der neue Coach. „Jetzt war die Zeit gekommen, nicht schon wieder abzusagen.“ Für ihn sei der Sprung von der Bezirks- in die Landesliga eine „große Chance, die man nicht so häufig bekommt“.
Der 37-Jährige spielte im Seniorenbereich lange Zeit für den FSV, bevor er nach Stationen beim Siegburger SV 04 und TuS 05 Oberpleis 2015 in Beuel anheuerte. „Ich wohne einen Steinwurf vom Sportplatz entfernt“, verrät er, warum er sich im Bonner Vorort so wohlgefühlt hat. Zunächst als Spieler, von 2018 an als Co-Trainer (unter Stefan Obert) und ab 2020 als Chefcoach erlebte er in Beuel tolle Jahre – nicht nur wegen des Aufstiegs in die Bezirksliga 2019.
Seit zwei Jahren bilden er und Thomas ein kongeniales Duo an der Seitenlinie. „Es fühlt sich an wie nach Hause kommen“, sagt Gerlach. „Wir haben hier viele alte Gesichter wiedergetroffen.“ Co-Trainer Thomas (35) stand mit Angreifer Marc Schneider sogar noch gemeinsam auf dem Platz.
Mit der Zusammenstellung des 23-Mann-Kaders ist Gerlach „sehr zufrieden. Hier ist in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit geleistet worden. Wir haben einen spannenden Mix aus hungrigen Talenten und erfahrenen Akteuren.“ Bei den Zugängen durfte er sich über fleißige (Abdullah El Leithy), kampfstarke (Berkay Cubukcu) und kreative (Finn Geiger) Spieler freuen.
Linus Daus kommt vom Bonner SC
Zudem verpflichtete der FSV mit Linus Daus (Bonner SC, U 19) noch einen Rohdiamanten. Der 18-Jährige war beim Mittelrheinligisten BSC (unter dem Ex-Hennefer Trainer Sascha Glatzel) in die dreiwöchige Vorbereitung gestartet, ehe sich alle Parteien für einen Wechsel zum FSV aussprachen. „Er hat immerhin 25 Spiele in der A-Junioren-Mittelrheinliga gemacht“, sagt Gerlach über den Abwehr-Allrounder, der als Innen- oder Außenverteidiger auflaufen kann.
Mit einer Saisonprognose tut sich der neue Trainer schwer. Mit den Aufsteigern aus Pesch und Merten hätten zwei starke Teams die Liga verlassen: „Ohne sie ist es nicht leicht einen Favoriten auszumachen.“ Dem TuS Oberpleis und SSV Homburg-Nümbrecht räumt er zumindest gute Chancen auf den Titel ein. Er selbst strebt eine ruhige Saison und demnach einen frühzeitigen Klassenerhalt an. „Auch als Trainerteam müssen und wollen wir uns schnell in dieser Klasse etablieren“, so der 37-Jährige.
Der Kader des FSV Neunkirchen-Seelscheid
Zugänge: Abdullah El Leithy (SV Bergheim), Berkay Cubukcu (SC Uckerath), Finn Geiger (TuS Mondorf), Leander Hellwig (eigene zweite Mannschaft), Linus Daus (Bonner SC, U 19), Philipp Schulz, Tobias Ständer (beide eigene U 19).
Abgänge: Niclas Hoffmans (1. FC Spich), Jan Krieger (SV Schönenbach), Marc Antoine (TuS Buisdorf), Mathias Roder (FC Hennef 05), Jan Leyerer (eigene zweite Mannschaft), Ayko Schneeweis (eigene dritte Mannschaft).
Tor: Moritz Kern, Tobias Ständer, Simon Stokowy.
Abwehr: Patrick Busch, Linus Daus, Jona Ehses, Rico Heinen, Leander Hellwig, Michael Hermanni, Micha Schmitz, Philipp Schulz, Moritz Tel, Tom Wieschebrock.
Mittelfeld: Berkay Cubukcu, Florian Diehl, Tim Dreilich, Abdullah El Leithy, Finn Geiger, Daniel Helmann, Niklas Krämer, Christopher Mai, Paul Orfgen.
Angriff: Marc Schneider.