Der Sommerzugang rettet dem HFV einen Punkt im Derby gegen Oberpleis. Die Gäste hatten von der 18. Minute an in Unterzahl spielen müssen.
Fußball-LandesligaSidar Ali Simsik vom FV Bad Honnef hat das letzte Wort
Zum Fußball-Landesliga-Auftakt haben sich der FV Bad Honnef und der TuS Oberpleis mit einem 1:1 getrennt. Der Start für den 1. FC Spich ging in die Hose. Am Dienstag (20.30 Uhr) greift der FSV Neunkirchen-Seelscheid erstmals ins Geschehen ein. Das Heimspiel gegen den SSV Nümbrecht wurde bereits vor Wochen wegen der Hochzeit des gegnerischen Angreifers Robin Brummenbaum verlegt. „Wir haben gerne zugestimmt, als klar war, dass uns alle wichtigen Spieler auch unter der Woche zur Verfügung stehen“, so FSV-Trainer Christoph Gerlach.
FV Bad Honnef – TuS Oberpleis 1:1 (0:1). Für die Gäste geriet das Derby unter der Woche zur Nebensache. Grund war der tragische Tod des Vorstandsmitgliedes Nils Melzer (25). „Natürlich sind wir alle niedergeschlagen, zumal einige Jungs mit ihm in der Jugend gekickt haben“, sagte TuS-Trainer Marcus Voike. Er schickte seine Mannschaft mit Trauerflor auf den Platz und zollte allen Spielern unter diesen Umständen „Respekt für die Leistung“.
Nachdem Nikolas Klosterhalfen die 05er nach einer Flanke von Justin Kürten per Kopf in Führung gebracht hatte, sah Marc Banko die Rote Karte (18.). An der Mittellinie hatte er seinen Gegenspieler Eladan Islamovic regelrecht „abgeräumt“. „Wir haben das danach sehr gut verteidigt“, so Voike, der von einem 3-4-2-1- auf ein 4-4-1-System umstellte. Bis zur 89. Minute verteidigte man die Führung, ehe Sidar Ali Simsik einen Freistoß aus 25 Metern direkt in den Winkel zirkelte. „Die Aktion zuvor war auf keinen Fall ein Foul“, ärgerte sich Voike.
Sein Gegenüber Benjamin Krayer war da ganz anderer Meinung: „Das war ein klares Foul. Wenn der Schiedsrichter die Rote Karte nicht zeigt, hätte ihm das Spiel hier auch entgleiten können. Er wollte ein Zeichen setzen.“
Dabei war er vor allem froh, dass sein Team als Aufsteiger mit dem Punkt in der Liga angekommen sei. „Natürlich hat uns der Platzverweis in die Karten gespielt“, fügte er an und sprach von einer „reifen Leistung“. Doch allzu viele Chancen konnte er nicht mehr aufzählen. Lediglich Pawel Klos scheiterte an TuS-Keeper Sebastian Klein (42.). Der Ausfall von Stoßstürmer Asonganyi Defang habe sich deutlich bemerkbar gemacht; er hatte sich kurz vor Saisonstart einen Kreuzbandriss zugezogen. „Da fehlte uns im letzten Drittel die Wucht, aber ich denke, dass die Punkteteilung so in Ordnung geht“, so Krayer.
HFV: Tischler – Gök (75. Wiemer), Strom, Eladan Islamovic, Penner (57. Mitkas) – Fakhour /71. Zor), Simsik – Rosemund, Elhan Islamovic (38. Spürkel), Lumina (84. Cheltsov) – Klos.
TuS: Klein – Blazic (72. Kostorz), Goethe, Caspar, Kürten (58. Salm) – Becker, Aikawa (88. Donchenkov) – Zientz, Stephan (46. Stephan), Banko – Klosterhalfen (66. Mowitz).
1. FC Spich – Fortuna Bonn 0:1 (0:1). „Das hat meine Mannschaft heute nicht verdient. Eine Punkteteilung wäre sicherlich gerecht gewesen“, analysierte der Spicher Coach Michael Theuer. Zwar musste er eingestehen, dass es in der ersten Viertelstunde noch nicht rund lief: „Da haben wir uns einige blöde Ballverluste erlaubt, aus denen dann auch nach 14 Minuten das 0:1 gefallen ist.“ Dann aber hätten sich die Hausherren gefangen und gestalteten die Partie bis zur Pause ausgeglichen.
Nach dem Wechsel sah Theuer die Spicher sogar am Drücker. In einer chancenarmen Partie vergab Moritz Moik die beste Gelegenheit, als er seinen Heber über den Keeper, aber eben auch über das Tor hinweg bugsierte (80.). „Wir haben es versäumt aus den wenigen Chancen einen Treffer zu erzielen“, so Theuer.
Spich: Pastoors – Suchy, Mergner, Dündar, Kirst (42. Kebe) – Sentop (68. Hoffmans), Strahler (80. Burbach) – Degenhart (75. Djakusic), Welt, Püttmann – Klein (60. Moik).