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Zum 40. GeburtstagSiegburger Spieler schenken ihrem Trainer drei Punkte

Lesezeit 3 Minuten
Kai Schusters (links) und der FC Hennef 05 geben eine Führung in letzter Sekunde aus der Hand.

Kai Schusters (links) und der FC Hennef 05 geben eine Führung in letzter Sekunde aus der Hand.

An seinem runden Geburtstag sollte für Alexander Otto auch in sportlicher Hinsicht alles rundlaufen. Der Chancenwucher des FC Hennef wurde bestraft.

FC Hennef 05 – FC Pesch 1:1 (0:0). In der vierten Minute der Nachspielzeit sollte sich der Chancenwucher des FC Hennef 05 doch noch rächen: Zugang Sertan Yigenoglu wollte den Ball aus dem Gewühl heraus klären und traf dabei offenbar auch den Gegenspieler. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kaan Akca zum 1:1-Endstand. Trainer Fatih Özyurt sprach von einer „Mini-Berührung. Für mich war das viel zu wenig für einen Elfmeter. Fakt ist aber: Wir haben uns das Unentschieden selbst zuzuschreiben.“

Ein Unentschieden, das sich nicht nur wegen des späten Gegentreffers wie eine Niederlage anfühlte. Denn die 05er hatten sich zuvor gegenseitig überboten im Auslassen von Großchancen. „Der Pescher Keeper (Mertcan Akar, Anm. d. Red.) war heute der beste Mann auf dem Platz – das sagt eigentlich alles“, so Özyurt.

Freistoß Pflüger, Kopfball Pinchuk: Tor!

Vor der Pause rettete Akar gegen Ansgar Pflüger (6.) und Shahin Biniazz (29.), nach dem Wechsel gegen Denys Pinchuk (52./73.) und Volkan Ballicalioglu (80.). Bei der wohl größten Chance standen sich die Hennefer allerdings selbst im Weg: Nach feiner Vorarbeit von Biniazz schoss Kai Schusters den Ball aus kurzer Distanz übers Tor (24.).

Nur in der 66. Minute war der Gästetorhüter machtlos: Nach einem Freistoß von Pflüger köpfte Pinchuk zum erlösenden 1:0 ein. Obwohl Gästeakteur Meli Satilmis in der 89. Gelb-Rot sah, sollte Pesch an diesem Nachmittag noch das letzte Wort haben.

FCH: Wilsing – Camara, Shala, Yigenoglu, Kokot (46. Mundil) – Kubek, Pflüger, Mahessa (55. Ballicalioglu) – Schusters (81. Wybierek), Pinchuk (87. Bouchafrati), Biniazz (77. Mohylevets).


SpVg Porz – Siegburger SV 04 0:2 (0:2). An seinem runden Geburtstag sollte auch in sportlicher Hinsicht alles rundlaufen. „Ich hatte mir von meiner Mannschaft zwei Dinge zum Vierzigsten gewünscht: drei Punkte und ein Zu-null-Spiel“, sagte der Siegburger Trainer Alexander Otto nach dem 2:0-Erfolg in Porz. „Offensichtlich haben meine Jungs beide Wünsche sehr ernst genommen.“

Gerade in der ersten Halbzeit hatten die 04er nahtlos an die starken Testspiel-Auftritte angeknüpft. Sechs Chancen hatte Otto hinterher auf seinem Notizzettel stehen. Die wohl größte vergab Alec Vinci in der fünften Minute, indem er den Ball nach einem Querpass von Nico Kuhbier aus kurzer Entfernung neben den Pfosten setzte. „Die ersten 45 Minuten waren richtig stark“, betonte Otto. „Das einzige, das gefehlt hat, waren die Tore.“

Siegburger Alec Vinci überragt

Die erste Viertelstunde nach der Pause gehörte zwar dem Heimteam, doch Siegburg überstand die Druckphase ohne Gegentreffer. Auf der Gegenseite war es der überragende Vinci (Otto: „Er war der mit Abstand beste Spieler auf dem Platz“), der im Anschluss an eine Ecke aus dem Gewühl heraus die Führung erzielte (78.).

Nachdem SSV-Keeper Michael Vogel einen abgefälschten Schuss an die Latte gelenkt hatte (82.), sorgte Joker Timo Balte für die Entscheidung: Einen von Giulio Multari initiierten Konter schloss der kurz zuvor erst eingewechselte Stürmer eiskalt ab – 2:0 (90./+7).

SSV: Vogel – Athanasiadis (88. Siregar), Weingarten, Yamato, Jo – Vinci, Giulio Multari – Kabambi (89. Balte), Adahchur (70. Ojesanmi), Tomson (58. Keil) – Kuhbier (70. Hammouda).