Der Buisdorfer Cheftrainer hört im Sommer auf, sein Nachfolger steht bereits fest. Die Verantwortlichen hätten „die Zusammenarbeit niemals beendet“.
Fußball-Bezirksliga 2Bastian Wittenius verlässt Buisdorf im Sommer

Trainer Bastian Wittenius vom TuS Buisdorf wird in der Saison 2025/26 eine Fußballpause einlegen.
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Am Saisonende ist Schluss. Bastian Wittenius vom Fußball-Bezirksligisten TuS Buisdorf wird sein Traineramt im Sommer niederlegen. Die Entscheidung sei dem 46-Jährigen „wirklich sehr schwergefallen. Zumal Buisdorf mein Heimatverein ist. Aber ich benötige einfach eine Pause.“ Fast 20 Jahre lang sei er ununterbrochen als Trainer im Einsatz gewesen. 20 Jahre, in der seine Freunde und Frau häufig zu kurz kamen: „Ich will mehr Zeit mit ihnen verbringen. Meiner Frau bin ich für die langjährige Unterstützung und ihr Verständnis unendlich dankbar.“
Das Gespräch mit dem Vorstand verlief nach Wittenius' Ansicht „gewohnt familiär und harmonisch“. Die TuS-Verantwortlichen nahmen die Entscheidung trotzdem mit großem Bedauern auf. „Basti ist ein Buisdorfer Junge, der immer 120 Prozent für diesen Verein gegeben hat“, betont Geschäftsführer Guido Bergmann. „Normalerweise müssten wir ihm ein Denkmal setzen. Wir hätten die Zusammenarbeit niemals beendet. Der Einzige, der das tun konnte, war Basti selbst.“
Bei der Suche nach einem Nachfolger sind die Buisdorfer schnell fündig geworden: Mit Marek Dabrowski (47) übernimmt der derzeitige U-19-Trainer des SSV Bornheim künftig das Kommando an der Seitenlinie. Zuvor coachte er den Mittelrheinligisten FV Bonn-Endenich, Bezirksligisten SV Schönenbach und vier Spielzeiten lang den U-19-Mittelrheinligisten FC Hennef 05. Als Spieler schnürte er unter anderem für Alfter (Mittelrheinliga), Rheinbach (Mittelrheinliga), Endenich (Landesliga) und Wachtberg (Bezirksliga) die Fußballschuhe.
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Der frühere U-19-Trainer des FC Hennef 05, Marek Dabrowski, übernimmt im Sommer beim TuS Buisdorf.
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Bergmann bezeichnet Dabrowski als „ideale Lösung. Marek wohnt nur einen Kilometer Luftlinie entfernt von unserer Anlage. Wir haben mit keinem anderen Kandidaten gesprochen, denn er hat uns mit seiner Philosophie vom ersten Moment an überzeugt. Nach dem Gespräch bei ihm zu Hause haben unser Vorsitzender Thomas Bächer und ich gesagt: Marek wird unser neuer Coach.“
Wittenius blickt derweil auf eine erfolgreiche Trainerkarriere zurück (siehe Infokasten). „Egal bei welchem Verein ich war: Es hat mir immer Riesenspaß gemacht. Ich durfte fantastische Jungs trainieren, wobei einige Freundschaften entstanden sind.“ Ob Wittenius eines Tages auf die Trainerbank zurückkehren wird, hält er sich offen. Fakt ist nur: In der Saison 2025/26 wird er in fußballerischer Hinsicht ein Sabbatjahr einlegen. „Danach könnte ich mir grundsätzlich auch einen Job als Sportlicher Leiter vorstellen“, betont er.
SC Uckerath empfängt Buisdorf
Vorerst widmet er sich aber ganz der Rückrunde, schließlich will sich Wittenius unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden: „Diesem Ziel werde ich alles unterordnen.“ Seine Abschiedstour beginnt am Sonntag (15.15 Uhr) beim SC Uckerath: „Das ist eine gestandene Truppe, die schon seit Jahren oben mitspielt. Die Tabelle lügt nicht: Uckerath ist klar favorisiert.“ Mut mache allerdings das Hinspiel, das man nur „sehr unglücklich“ mit 0:1 verloren habe: „Uns werden garantiert wieder viele Zuschauer begleiten – und die werden ein rasantes Spiel zu sehen bekommen.“
Bastian Wittenius steigt vier Mal auf
Bastian Wittenius begann seine Trainerkarriere als U-17- und U-19-Coach des Siegburger SV 04. Dort sollte er vier Jahre lang auch die Reserve betreuen, die er 2012 in die Bezirksliga führte. Nachdem er in der Spielzeit 2013/14 einige Monate lang die erste Mannschaft der 04er (Landesliga) trainiert hatte, wechselte er zum damaligen C-Ligisten TuS Buisdorf.
Mit seinem Heimatklub schaffte er erst den Sprung in die B- (2015) und dann in die A-Liga (2017). Anschließend zog es Wittenius zum TuS Mondorf, mit dem er prompt in die Bezirksliga abstieg und zwei Jahre später wieder in die Landesliga zurückkehrte. Seit 2022 steht er wieder in Buisdorf an der Seitenlinie.