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„Eins mit Sternchen“Siegburger Trainer jubelt über 3:0-Erfolg in Weiden

Lesezeit 4 Minuten
Johannes Siregar

Ausgebremst: Johannes Siregar (links) und der FC Hennef kassieren die erste Heimpleite 2025.

Drei Tore, null Gegentreffer und eine „Monstergrätsche“: Alexander Otto war nach dem Abpfiff voll des Lobes für seine Mittelrheinliga-Elf. Hennef ging leer aus. 

FC Hennef 05 – SV Bergisch Gladbach 09 0:3 (0:1). Ohne Nils Teixeira geht es nicht – so lautete zumindest die vorläufige Erkenntnis von Frank Fußhöller nach der ersten Heimniederlage in diesem Jahr. „Zumindest heute konnten wir ihn nicht annähernd ersetzen“, betonte der Sportchef des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef 05. Ähnliches galt am Freitagabend für den ebenfalls gesperrten Ansgar Pflüger: „Wenn beide im zentralen Mittelfeld ausfallen, ist das für uns schlichtweg nicht zu kompensieren.“

Trotzdem dürfe das Fehlen des besagten Duos „keine Ausrede sein. Mir hat heute eindeutig die Mentalität gefehlt. So kann man im Abstiegskampf nicht bestehen. Ich hoffe, dass die Jungs dieses Spiel als Weckruf begreifen.“ Auch Trainer Fatih Özyurt monierte die „fehlende Galligkeit in der zweiten Halbzeit. Man muss dem Gegner aber auch ein Kompliment machen: Die Bergisch Gladbacher Viererkette hat nach der Pause alles weggefegt und nichts zugelassen. Das war ein reifer Auftritt.“

Das war ein echtes Traumtor. Auch wenn Tristan mit diesem Schuss die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt hat
Frank Fußhöller, Sportchef des FC Hennef 05

Finn Stromberg hatte die Gäste früh in Führung geköpft (7.). Eine Szene, die Özyurt gar nicht schmecken sollte: „Wenn ein Spieler nach einer Ecke im Fünf-Meter-Raum zum Kopfball kommt, kann irgendwas nicht stimmen.“ Fünf Minuten später hätte Denys Pinchuk beinahe die schnelle Antwort parat gehabt, doch der Youngster traf aus kürzester Entfernung nur die Latte. Anschließend kontrollierten die 05er zwar die Partie, ohne aber eine weitere Großchance zu verbuchen.

Auch nach der Pause biss man sich die Zähne aus an der Bergisch Gladbacher Defensive. In der 83. Minute war es ausgerechnet einer der Hennefer Meister-Helden von 2023, der für die Vorentscheidung sorgte: Tristan Arndt wuchtete den Ball in unmittelbarer Nähe zur Grundlinie (rechts vom Tor) in den linken Winkel. Mit rechts und der Fußinnenseite, wohlgemerkt. Fußhöller sprach von einem „echten Traumtor. Auch wenn er mit diesem Schuss die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt hat.“ Den Schlusspunkt setzte Jan Ecke (90.).

Bonner SC empfängt Hennef zum Testspiel

Die anstehenden Feiertage nutzt der FCH derweil für ein Testspiel am Ostersamstag (12 Uhr) beim Bonner SC, wo man unlängst in der Liga einen Punkt entführte (2:2). Diesmal sollen im Sportpark Nord allerdings in erster Linie Akteure aus der zweiten Reihe und U-19-Talente zum Einsatz kommen.

FCH: Wilsing – Mundil (46. Mohylevets), Camara, Gönen, Mus – Kubek (87. Bouchafrati), Shala (84. Mahessa) – Siregar, Ballicalioglu (64. Biniazz), Schusters (73. Wybierek) – Pinchuk.


FC Teutonia Weiden – Siegburger SV 04 0:3 (0:1). Der Siegburger Trainer Alexander Otto war nach dem 3:0-Erfolg in Weiden „rundum glücklich. Die Jungs haben das Spiel heute über die Defensive gewonnen. In taktischer und kämpferischer Hinsicht war das eine Eins mit Sternchen.“ Stellvertretend dafür erinnerte der Coach an eine „Monstergrätsche“ von Hussein Hammouda beim Stande von 2:0, die ein nahezu sicheres Tor von Sulayman Dawodu verhindert hatte. Überhaupt habe man die Offensive des Gegners „richtig gut im Griff gehabt“.

Alexander Tackie Sai trifft doppelt

Eine Offensive, die trotz einiger Winterabgänge und der Verletzung von Goalgetter Niklas Valerius (Kreuzbandriss) noch immer zu den besten der Liga gehöre. In der Tat hatte der FC Teutonia eine vor allem erfahrene Startelf aufgeboten – anders als noch vor wenigen Wochen, als man mit einem Notaufgebot nach Königsdorf reiste und angesichts einer 0:21-Pleite ungewollt Schlagzeilen machte. Doch der Tabellensiebte um Yassine Ali Gnondi (16 Saisontreffer) sollte sieben Tage nach dem 4:2-Erfolg in Hürth kaum zur Entfaltung kommen.

Auf der Gegenseite war es der in die Startelf zurückgekehrte Alexander Tackie Sai, der eine tolle Ballstafette der 04er mit der Führung krönte – 1:0 (6.). Anschließend scheiterten sowohl Alec Vinci als auch Ishak Adahchur am Aluminium, sodass der Pausenstand aus Weidener Sicht durchaus schmeichelhaft war. Nach dem Wechsel führte eine Siegburger Eckenvariante zum 2:0 (54., Noah Tomson), ehe Sai mit seinem zweiten Streich alles klarmachte (59.).

SSV: Vogel – Athanasiadis, Weingarten, Hammouda (68. Giovanni Multari), Keil (55. Jo) – Adahchur, Giulio Multari – Tomson (65. Honda), Vinci, Idoguchi (55. Ezami) – Sai (60. Kuhbier).