Siegburger SV 04 – TuS Königsdorf 2:0 (0:0). Die Hoffnung lebt. Obwohl der Siegburger SV 04 eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen musste, feierte der Fußball-Mittelrheinligist einen 2:0-Erfolg über Königsdorf. „Gefühlt war das heute unsere letzte Chance“, sagte Sportchef Oliver Bonato. „Ohne die drei Punkte hätten wir quasi einpacken können.“ Angesichts der Ergebnisse der direkten Konkurrenten Fortuna Köln II (3:1 gegen Hürth), Pesch (0:0 in Freialdenhoven) und Friesdorf (2:2 gegen den Tabellenzweiten Wegberg-Beeck) sei der Heimsieg „überlebenswichtig“ gewesen.

Trainer Alexander Voigt sprach hinterher von einer „Willensleistung. So können wir die Klasse noch halten.“ Die Rote Karte für Yaman Hasal wegen Nachtretens (43.) habe im Nachhinein „Kräfte freigesetzt. Die Jungs sind noch enger zusammengerückt und haben auch in Unterzahl an den Sieg geglaubt.“

Anders als zuletzt habe man diesmal auch das nötige Quäntchen Glück gehabt, betonte der Ex-Profi angesichts zweier Pfostenschüsse des Gegners und zweier Glanztaten von Michael Vogel Mitte der zweiten Halbzeit. Auf der Gegenseite setzte Sam-Calvin Kisekka einen Lupfer knapp am Tor vorbei (40.), ehe Hendrik Strobl einen Freistoß an den Innenpfosten setzte (50.).

Kurz vor Schluss wurde der SSV für seinen couragierten Auftritt belohnt: Erst war Joel Kouekem nach feinem Zuspiel von Kai Schusters zur Stelle (84.), dann schloss Matthias Wybierek einen Konter eiskalt ab – 2:0 (89.).

Unabhängig von der Ligazugehörigkeit werden die Siegburger mit einem neuen Sportlichen Leiter in die Saison 2023/24 gehen, nämlich mit Mehmet Dogan (39/VfL Alfter). „Ich werde mich aus zeitlichen Gründen aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen und im Hintergrund weiter die Fäden zusammenhalten“, verkündete Bonato.

SSV 04: Vogel – Koyuncu, Isecke, Hasal – Kinoshita, Nakanishi (60. Schusters), Suleiman (77. Asano), Kouekem, Kisekka (77. Wybierek) – Strobl (68. Fujiyoshi), Fälber (46. Stephan).

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Diese Fußballer aus dem Rhein-Sieg-Kreis sind in der „Elf des Tages“

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VfL Vichttal – FC Hennef 05 3:5 (2:4). Rückstand gedreht, Tabellenführung ausgebaut: Der FC Hennef 05 hat trotz eines 1:2-Rückstands drei Punkte aus Stolberg entführt – und damit eine der schwierigsten Aufgaben der Saison gemeistert. Obwohl Sascha Glatzel einmal mehr stolz sein durfte auf seine Elf, überwog unmittelbar nach dem Schlusspfiff die Sorge um sein ohnehin schon ziemlich ausgedünntes Personal. „Ich weiß nicht, wie wir am Sonntag elf Mann auf den Platz bekommen sollen“, sagte der Coach angesichts der Gelb-Roten Karte für Michael Okoroafor (90./+2, Ballwegschlagen) und der jeweils fünften Gelben Karte für Jannik Stoffels und Robin Schmidt.

Eine Woche nach seinem Last-Minute-Treffer im Duell mit der SpVg Frechen (2:1) war Tristan Arndt erneut zum Matchwinner avanciert. Mit einem Blitztreffer und einem Doppelpack vor der Pause trug der Flügelangreifer maßgeblich zum Erfolg bei.

Tristan Arndt trifft dreifach

Nils Schütte mit einem laut Glatzel „Witz-Foulelfmeter“ (25.) und Leon Ruhrig (29.) hatten die Partie zwischenzeitlich gedreht, doch dank Arndt (3./32./42.) und Okoroafor (31.) lag Hennef zur Pause mit 4:2 vorne. Mitten in eine Vichttaler Drangphase hinein markierte Schmidt das 5:2 (61.), ehe Apostolos Ioannidis noch zum 3:5-Endstand traf (87.).

Neben den drei besagten Sperren musste der FCH eine weitere Hiobsbotschaft hinnehmen, allerdings schon vor dem Anpfiff: Kapitän Stoffels geht im Sommer von Bord. Der 26-Jährige wechselt zum Oberligisten FV Engers.

FCH: Michel – Siregar (85. Beya-Kafunda), Dogan, Ohno, Ramirez – Fujiwara (87. Akalp), Iohara (90./+1 Viehweger), Stoffels, Arndt (86. El Morabiti) – Okoroafor, Schmidt.