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Erster Gassenflohmarkt120 Anbieter in Birlinghoven freuten sich über Besucher-Ansturm

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Der erste Gassenflohmarkt war ein Erfolg.

Sankt Augustin – Der erste Gassenflohmarkt in Birlinghoven geriet zum „absoluten Erfolg“, wie Nils Eisemann schon zur Mittagszeit befand. In den schmalen Sträßchen, und ja, tatsächlich, Gassen schoben sich die Besucher aneinander vorbei, auf der Suche nach dem einen Schnäppchen.

Am Morgen schon, da saß manch Aussteller noch beim Frühstück, waren die Händler mit Autos durchs Dorf gefahren. Doch vorrangig blieb es ein Ereignis für die Birlinghovener, ihre Freunde und Familien.

Im Wendehammer von Eisemann und seinen Nachbarn an der Karl-Henneckestraße hatte sich fast jeder Haushalt beteiligt. Antike Gläser, Kinderkleidung, Bücher und Stühle standen in den Vorgärten zum Verkauf bereit. „Wir wollen nicht reich werden, wir wollen den Keller leer kriegen“, erklärte Eisemann.

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In den Straßen drängten sich die Besucherinnen und Besucher.

Der Bürgerverein Birlinghoven hatte den Gassenflohmarkt organisiert. „Das gibt es in vielen Dörfern ringsum schon“, erzählte der Vorsitzende, Wolfgang Zornbach. Der Wunsch, das hier auch mal zu veranstalten, war an den Vorstand herangetragen worden, jetzt habe es endlich geklappt.

Mehr als 120 Birlinghovener machten mit

„Wir haben mehr als 120 Anbieter, über den gesamten Ort verteilt“, so Zornbach. Die mussten sich vorher anmelden, Absprachen mit dem Ordnungsamt wurden getroffen und ein Plan mit den Adressen erstellt.

Vor dem Bürgerhaus bot „Dr. Kaffee Röstorium“ seinen kräftigen Kaffee an. Detlef Klees wollte nicht kassieren, stattdessen bat er um Spenden, die er an die Ukrainehilfe weiterleiten will. Einen entsprechenden Aufruf gab es noch an anderen Stellen. Den Erlös aus dem Verkauf wollten sie ebenfalls spenden.

„Hier sind keine Händler, das ist vom Dorf fürs Dorf“, freute sich Martin Müller. Mit Frau Corinna und Sohn Jonas verkauften sie vor allem Spielzeug und Klamotten des Sohnes. Damit soll sein Taschengeld aufgestockt werden. Sie waren zuvor schon in Vinxel, Stieldorf und Rauschendorf. Doch da führen viele Besucher mit dem Auto durch.

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Einige spendeten den Erlös aus dem Verkauf der Ukraine-Hilfe.

In Birlinghoven dagegen waren fast alle zu Fuß unterwegs. Das Unternehmen Hennecke hatte einen Parkplatz frei gegeben. Von da aus pilgerten die Menschen los, viele mit dem Plan in der Hand auf der Suche nach den Adressen. Die Anwohner hatten allerdings mit Luftballons und Schildern dafür gesorgt, dass es von einem zum nächsten Stand keine Orientierungsschwierigkeiten gab.

Insbesondere aus Hennef und Sankt Augustin kamen die Gäste, viele hatten ihre Informationen aus den sozialen Medien, oder, wie Oliver Alheit mit seiner Familie, über eine Kollegin seiner Frau. Er hatte zuvor den Abstecher nach Eitorf gemacht und freute sich auf das vielschichtige Gassenflohmarktangebot.

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Alina zum Beispiel hatte eine ganze Spiellandschaft vor ihrem Haus aufgebaut und wartete auf Kunden. Emmi dagegen musste sich um ihre gerade erstandene Puppe kümmern. 50 Cent hatte sie dafür bezahlt, inklusive Kleid. „Ich habe jetzt mein ganzes Geld ausgegeben“, meinte sie.

Der Verkäufer hatte wohl eingesehen, dass er die beste Puppenmama vor sich hatte und war ihr beim Preis entgegen gekommen. Luise und Dana Mika hatten zwei Runden gedreht, um Roller, Bücher und Spiele für die acht Jahre alte Laura zu ergattern – für Besucher wie Anbieter also ein absoluter Erfolg.