Das Unternehmen selbst spricht von der größten Fahrrad- und E-Bike-Messe im Rheinland. Was Besucher erwartet.
TestivalBei Fahrradmesse in Sankt Augustin können Besucher direkt beim Hersteller testen
Die Parkplätze sind fast ausnahmslos belegt. Kennzeichen gibt es aus dem Düsseldorfer Raum genauso wie aus Oberberg, Westerwald ist genau so vertreten wie Köln. XXL Feld hat zum zwölften Mal eingeladen zur Fahrrad- und E-Bike-Messe. „Es ist die größte ihrer Art im Rheinland“, erklärt Cathérine Feld, Mitglied der Geschäftsführung.
Das Konzept ist so einfach wie für die Besucher überzeugend. Auf der großen Vorfläche vor dem Haupteingang haben die Partner und Hersteller des großen Fahrradladens, den es schon seit 70 Jahren gibt, ihre Stände aufgebaut. Besucher können direkt bei den Produzenten ausprobieren und Probefahrten antreten. Fast alle Räder, egal ob Kalkhoff oder Cube, ob Bergamont oder Flyer, haben elektrischen Antrieb, Bio-Bikes sind die Ausnahme.
Gewinnspiele gibt es reichlich. Ein Junge steht in der Coupon-Dusche, gelbe Zettel fliegen an ihm vorbei, ergreift so viele wie möglich. Ein per Fahrrad, übrigens ohne Motor, angetriebenes Glücksrad dreht sich, Jobrad verteilt großzügig Präsente. Neben den leichten Bikes ist Leasing ein großes Thema auf dieser Messe.
8000 Besucher werden bei Fahrradmesse in Sankt Augustin erwartet
An der Cargobike-Station stehen etliche an. Sie wollen eines der Lastenräder ausprobieren - noch so ein Trend der vergangenen Jahre. Der Test ist ernst gemeint, eine Strecke von zwei Kilometern durch Sankt Augustin-Menden ist ausgewiesen. Ob Kinder, Babys oder Einkäufe, damit lässt sich so manches Auto, zumindest im Städtischen, ersetzen.
Die Veranstaltung ist beliebt. „Wir rechnen mit etwa 8000 Besuchern an den beiden Tagen“, glaubt Feld, „sie findet immer am Freitag nach Christi Himmelfahrt und dem anschließenden Samstag statt.“ Neben den Zweirädern sind Ausrüstung und Bekleidung im Angebot, Versicherungs- und Diebstahlschutz, Fahrradcodierung und Beratung durch die Polizei.
Das Geschäft gibt auf alles, was nicht reduziertist, zehn Prozent, beim Gewinnspiel gibt's als ersten Preis ein Pedelec im Wert von rund 6500 Euro. Die Hersteller warten mit eigenen Messeangeboten auf. Vor den Beratungsschaltern bilden sich schnell Schlangen, genauso wie vor den Kassen. In Reihe stehen die Besucher mit Bikes, um Probefahrten anzutreten.
Voll im Trend sind die leichten Bikes. Mit E-Rennrädern hat es angefangen, erklärt Nicholas Feld, der im Shop selbst Kunden berät. Sie hatten Heckmotor, die Batterie ist im Holm eingebaut, für eine elegantere Optik. Zehn bis elf Kilogramm wiegen sie, ein Plus von drei bis dreieinhalb Kilo. Inzwischen sind Mittelmotoren „in“. Die haben ein höheres Drehmoment, kosten aber auch 6000 Euro aufwärts.
Übergeschwappt ist diese Welle auf Gravel- und Mountainbikes. Kleinere Akkus, etwas schwächere Motoren, anders als bei den Kraftpaketen, die aber auch knapp 30 Kilo auf die Waage bringen. „Das sind Sportgeräte, di eine gute Grundkondition erfordern“, weiß Feld, „50 bis 60 Prozent der Strecke werden ohne Strom gefahren.“ Dafür sind sie mit 17 bis 18 Kilogramm auch erheblich leichter.
Ganz frisch auf dem Markt sind extra leichte E-City und -Trekkingbikes
Ganz neu sind City- und Trekkingbikes. Die Batterie ist wieder integriert, auf die Gabelfederung wird zur Gewichtsreduktion verzichtet. Wir wissen noch nicht, wie die bei den Kunden angekommen. Sie sind ganz frisch auf dem Markt, so Feld. Besucher streichen daran vorbei, der Beratungsbedarf ist an dieser Stelle noch nicht groß. Riese-Müller und KTM gehören zu den Herstellern, die darauf setzen, mit knapp 20 Kilo haben sie ein noch zu handelndes Gewicht.
Das wichtigste Segment aber bleiben die Angebote um die 3000 Euro, hier bilden sich die längsten Schlangen. Die Kunden sind informiert, gezielt stellen sie Fragen nach technischen Details. Batteriestärke, Motorleistung und Gewicht sind die entscheidenden Fakten. Und das beim Hersteller direkt abzufragen, kommt gut an.