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Auf jedes Sandkorn kommt es anFilter im Freibad Sankt Augustin musste erneuert werden

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Das Sprungbecken wird erst nächstes Jahr wieder gefüllt.

Sankt Augustin – „Ich zeige Ihnen einfach mal, wo das Problem lag.“ Thomas Gierse geht voran. Eine Betontreppe führt tief in den Keller. Schwere Stahltüren sorgen dafür, dass der Technikraum des Freibades Sankt Augustin sicher verschlossen werden kann. Der Betriebsleiter kennt fast jede Schraube auf dem Gelände. Seit 15 Jahren ist er bei den Bädern der Stadt. Ihm gefällt sein Beruf. Das hört man, wenn er vom Freibad berichtet. Gierse hat mit seinem Team ein Auge drauf, dass alles funktioniert.

Als es im August 2019 Probleme mit einem Sandfilter gab, ahnte noch niemand, dass bald darauf eine monatelange Schließung folgen sollte. „Wir hatten alles nach einem Tag im Griff und konnten wieder öffnen“, erinnert er sich. Allerdings musste improvisiert werden. Als dann am 8. September die Freibadsaison endete, wurden rund 63.000 Gäste für das Jahr 2019 gezählt.

Betriebsleiter Thomas Gierse, Amtsleiterin Eva Stocksiefen und Fachbereichsleiter Markus Moeck (v.l) im Technikraum des Freibades.

Und wie das dann so ist: Nach der Schließung wurde die Anlage komplett durchgecheckt. Auf die zwei Sandfilter wurde ein besonderes Augenmerk gerichtet. „Schnell war klar, dass einer der beiden Filter komplett überholt werden musste“, berichtet Eva Stocksiefen, Leiterin des Amtes für Kultur und Sport bei der Stadt.

Gierse hat den Verschluss zu einem der Filterbehälter geöffnet. Er greift hinein, der trockene Sand rieselt durch seine Finger. Während des Badebetriebes steht der Behälter unter dem Druck von zwei Bar. So wird das Wasser durch den Sand gepresset und damit gereinigt. „Vorher werden größere Teile wie Haare oder Pflaster durch einen vorgelagerten Filter herausgesiebt“, erklärt Gierse. Im Sand blieben später Kleinstteile wie Hautschuppen hängen.

Filter Nummer 2 musste umfangreich repariert werden.

Zweimal die Woche wird der Filter gespült. 40.000 Liter Wasser werden in entgegengesetzter Richtung durch den Sand gedrückt. „Je nach Verschmutzungsgrad mal mehr oder weniger“, so Gierse. Die Brühe kommt ins Abwasser, und im frisch gereinigten Sand können sich wieder Schmutzpartikel verfangen.

Der Sand im Behälter lagert auf speziellen Sieben. Er wird regelmäßig erneuert, wenn das Freibad zum Ende der Saison geschlossen ist. Als die Lieferung kam, rieselte der Sand durch . Die Körnung war falsch. Also wurde er umgetauscht. Das dauerte. Und als die Anlage Wochen später zum Test hochgefahren werden sollte, „fiel ein Regler in der Gebäudetechnik aus“, berichtet Stocksiefen. Damit begannen „echte Probleme“. Denn für die Technik aus den 70er Jahren gab es keine Ersatzteile mehr.

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Doch nicht nur das. Der Lockdown führte dazu, dass es Regeln für die Nutzer von Bädern gab. „Nur 500 Personen durften hinein, wir hätten ein neues Kassensystem kaufen und mehr Personal einstellen müssen“, sagt Stocksiefen. Klar war zudem, dass die Reparaturen bis in die Sommerferien hinein dauern würde. Des halb wurde das Freibad erst gar nicht eröffnet. Stocksiefen: „Im nächsten Jahr wird aber alles wie immer sein.“