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GeburtsstationVerein sieht den Fortbestand der Sankt Augustiner Klinik bedroht

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Zwei Monate nach der ersten Mahnwache hatten die Aktivisten zu einer Wiederholung des Protestes aufgerufen.

Sankt Augustin – Zur zweiten Mahnwache gegen die Schließung der Geburtshilfe in der Asklepios-Klinik hatte der Verein Mother Hood aufgerufen: „Zwei Monate nach der ersten“, begründete die Vorsitzende Gerit Sonntag die Terminwahl; am 6. Dezember hatten sich erstmals die Gegner der Schließung vor der Klinik versammelt.

Am Montag kamen allerdings weit weniger Teilnehmer zusammen. „Ich hatte viele Rückmeldungen“, so Gerit Sonntag – entweder seien die Eltern oder die Kinder krank.

Inzwischen, so berichtete Sonntag weiter, liege der Bezirksregierung das regionale Planungskonzept vor, das müsse nun in Köln geprüft werden. „Es ist immer noch unsere Meinung, dass das nicht geht“, sagte Bürgermeister Klaus Schumacher (CDU) als Teilnehmer der Mahnwache.

Schumacher berichtete vom Anruf eines Kollegen aus Süddeutschland, der sich angesichts der drohenden Schließung einer Geburtshilfe in einer ähnlichen Situation sieht.

Der Kollege suche den Schulterschluss, so Schumacher. „Es muss auf Bundesebene geklärt werden, ob alleine die Interessen des Trägers entscheiden.“

Der Verein Mother Hood fürchtet derweil nicht nur um Geburtshilfe und Neonatologie, sondern sieht vielmehr den Fortbestand der Klinik insgesamt bedroht: Wenn in der Klinik keine Kinder mit Herzfehler mehr zur Welt kämen, fehle ein großer Teil der bisherigen Patienten, heißt es in einer Erklärung, die im Vorfeld der Mahnwache verbreitet wurde. „Und die Fortführung steht auf dem Spiel“.

„Es stimmt, dass ein großer Teil hier entbunden wird“, sagte Kliniksprecherin Stefanie Klotz. „Das muss man sehen, wie viele dann hier entbinden“, ein ähnliches Konstrukt habe es ja vor der Einrichtung der Geburtshilfe auch schon gegeben. Nicht zurückgegeben – das hatten die Gegner der Abteilungsschließung behauptet – habe Asklepios den Status als „Level-1-Perinatalzentrum“, das besonders hohen Anforderungen genügen muss.

„Wir haben den Antrag zurückgezogen“, stellte Klotz klar. „Obwohl wir die Voraussetzungen erfüllen.“ Sie räumte aber ein, dass der Verzicht auf diesen angestrebten Status im Zusammenhang stehe mit der geplanten Schließung. Nach wie vor sei es der Plan von Asklepios, die Geburtshilfe bis zum 30. Juni dieses Jahres fortzuführen, erklärte Klotz zu der Aussage von Mother Hood, die Beschäftigten rechneten mit einer Schließung schon im Februar, spätestens im März.

Allerdings „muss man sehen, wo sich Hebammen anderweitig umsehen und eventuell kündigen“, so Klotz. Im Januar sei krankheitsbedingter Personalmangel der Grund dafür gewesen, dass vorübergehend keine Risikoschwangeren entbunden werden konnten.

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