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Neue Corona-Impfstelle im HumaRhein-Sieg-Landrat will auch in Apotheken impfen lassen

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Schon zwei Stunden vor der Eröffnung standen viele Menschen zum Impfen an. Man kann ohne Termin kommen.

Rhein-Sieg-Kreis – „Gas geben“ will Landrat Sebastian Schuster: „Rund 70 Prozent der Bevölkerung im Kreis sind geimpft. Das sind immer noch zu wenig.“ Deswegen möchte er mit dezentralen Angeboten „eine Vielzahl von Impf-Orten“ schaffen. Und dazu gehört auch das neue Angebot im Huma-Markt in Sankt Augustin. Direkt an der Haltestelle der Linie 66 im Ladenlokal des Restaurants Rodeos wird nun geimpft und nicht mehr gegessen oder getrunken. Nächste Woche wird ein zweites Angebot des Kreises in Meckenheim eröffnet.

Für Schuster ist das aber eigentlich „noch immer zu wenig an Angeboten“. Er möchte jetzt, „dass auch in Apotheken geimpft werden kann“. Im Kreis gebe es dazu die Möglichkeit: „Wir müssen sie auch nutzen.“ Grundlage dafür sei ein neues Gesetz, das jetzt verabschiedet wurde.

Apotheker und Apothekerinnen im Rhein-Sieg-Kreis wären bereit gegen Corona zu impfen

So bieten einige Apotheken im Kreis schon seit dem Jahr 2020 Grippeschutzimpfungen in ihrem Räumen an. Um an dem Pilotprojekt der AOK-Rheinland teilzunehmen mussten sich die approbierten Apotheker schulen lassen. Die Ausbildung unter Aufsicht eines Arztes sei anspruchsvoll gewesen, erinnert sich Stephanie Mauermann. „Das ist auch gut so“, sagt die Mitarbeiterin der Rathaus-Apotheke im Huma-Markt.

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Stephanie Mauermann zeigt den gekühlten Corona-Impfstoff, der in der Rathaus-Apotheke theoretisch sofort verimpft werden könnte.

Wegen dieser Ausbildung könne sie nun auch den Impfstoff gegen Corona verabreichen, der ohnehin schon im Kühlschrank der Apotheke für die Ärzte gelagert wird. Deswegen freut Mauermann sich, dass Landrat Schuster die Möglichkeit forcieren will, dass die Corona-Impfungen in Apotheken durchgeführt werden können. „Damit kann die Impfquote in der Bevölkerung schneller gesteigert werden“, ist sie sicher.

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Bis zu 1700 Menschen würden am Tag im Kreis geimpft, berichte der Landrat. Eine „hohe Taktung“ sei dafür nötig. Pro Impfvorgang in der Kabine würden 2,5 Minuten angesetzt. Wenn es gut laufe, könne ein Arzt bis zu 35 Impfungen pro Stunde verabreichen. Schuster kann sich übrigens „gut vorstellen, das auch Ärzte im Ruhestand beim Impfen helfen“. Die Pandemie sei eine Herausforderung, zu deren Lösung am „alle Kräfte mobilisieren muss“.

Im Impfzentrum des Kreises im Huma können von dienstags bis samstags jeweils von 12 bis 18 Uhr mindestens 600 Impfungen pro Tag durchgeführt werden. Zur Verfügung stehen dafür fünf Impfkabinen. 300 Dosen sind für Interessenten ohne Termin reserviert.