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Corona-PandemieKreis eröffnet Impfstellen in Sankt Augustin und Meckenheim

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Impfung_Symbol

Auch für Auffrischungsimpfungen sollen die zentralen Anlaufpunkte zur Verfügung stehen. 

Rhein-Sieg-Kreis – Der Kreis reagiert mit zwei neuen stationären Impfangeboten auf die vierte Welle der Corona-Infektionen und die drastisch steigenden Fallzahlen. Wie Landrat Sebastian Schuster (CDU) am Donnerstag ankündigte, sollen in Zusammenarbeit mit den Städten Sankt Augustin und Meckenheim in Kürze zwei neue Impfstellen ihren Betrieb aufnehmen: Eine bereits am 30. November rechtsrheinisch im Huma-Einkaufszentrum in Sankt Augustin, die andere am 7. Dezember im linksrheinischen Meckenheim.

„Wir wären froh, wenn das nicht erforderlich wäre, aber das ist es nun einmal“, sagt Schuster. Geimpft werden soll in beiden Impfstellen jeweils dienstags bis samstags von 12 bis 18 Uhr. In Sankt Augustin stehen in dem unmittelbar an der Stadtbahn-Haltestelle gelegenen ehemaligen Restaurant Rodeos fünf Impfkabinen zur Verfügung – mit einer Kapazität von 600 Impfungen pro Tag.

Impftermin kann über Internetseite gebucht werden

In Meckenheim wird das ehemalige Jugendamt in der Straße Im Ruhrfeld zur Impfstelle umfunktioniert. Geplant sind dort vier Impfkabinen, in denen bis zu 480 Impfungen pro Tag angeboten werden können. Impfen lassen können sich an beiden Stellen jeweils alle ab zwölf Jahren mit dem Vakzin von Biontech. Wer sich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson immunisieren lassen will, muss mindestens 18 Jahre alt sein.

Impfstellen

Meckenheims Bürgermeister Holger Jung, Landrat Sebastian Schuster und Sankt Augustins Bürgermeister Max Leitterstorf (von links) stellten am Donnerstag die Pläne für die beiden Impfstellen vor.

„Wir müssen in den nächsten Wochen so viele Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen schaffen wie nur möglich“, gibt Sankt Augustins Bürgermeister Max Leitterstorf als Parole aus. Die Auffrischungsimpfungen sind nach Angaben des Kreises entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission aber nur für diejenigen vorgesehen, deren Zweitimpfung bereits sechs Monate zurückliegt.

Rund 60 Prozent der Impfungen sollen an beiden Impfstellen nach einer Terminvereinbarung über eine extra dafür eingerichtete Internetseite des Kreises möglich sein, die aber noch freigeschaltet werden muss. Die verbleibenden Kapazitäten werden ohne Terminvereinbarung vergeben, weshalb Impfwillige sich wohl auch auf längere Wartezeiten einstellen müssen.

Erstmals auch im Linksrheinischen ein stationäres Angebot

Erleichtert zeigten sich am Donnerstag der Landrat und Meckenheims Bürgermeister Holger Jung, dass es nun auch für das linksrheinische Kreisgebiet eine zentrale Impfstelle gibt. „Hätte der Landesgesundheitsminister uns schon zu Beginn des Jahres ein Impfzentrum im Linksrheinischen bewilligt, wären wir bei den Impfungen vermutlich bereits weiter“, kritisierte der Landrat seinen Parteifreund Karl-Josef Laumann.

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Auch für die sechs linksrheinischen Kommunen sei die Zeit bis zur Eröffnung der Meckenheimer Impfstelle bei der Bekämpfung der Pandemie verlorene Zeit gewesen. „Ein Impfzentrum, das jetzt Impfstelle heißt, haben wir schon vor sechs Monaten schriftlich gefordert“, sagt Jung.

Bundeswehr hilft wieder aus

Betrieben werden sollen die Impfstellen nach Angaben des Kreises zunächst bis April. 13 Ärztinnen und Ärzte wurden dem Kreis dafür vom Land bewilligt. Zu wenig, wie der Landrat findet, zumal vier von ihnen mit den mobilen Impfteams in der Region unterwegs sind.

Weitere personelle Verstärkung erhält der Kreis bei der Bewältigung der Pandemie durch die Bundeswehr. 20 Soldatinnen und Soldaten sollen bei der Datenverarbeitung und bei der Verfolgung der Kontakte Infizierter eingesetzt werden. Ein Vorauskommando wird bereits am Montag seine Arbeit im Kreishaus aufnehmen.