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Neue BundesregierungDieser NRW-Minister könnte Lauterbach-Nachfolger in Berlin werden

Lesezeit 2 Minuten
23.02.2025, Berlin: Friedrich Merz (CDU), Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat, trinkt neben Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, im Konrad-Adenauer-Haus ein Bier. Am Sonntag fand die vorgezogene Wahl zum 21. Deutschen Bundestag statt. Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Schon am Abend der Bundestagswahl feierte die CDU mit starker NRW-Beteiligung in Berlin. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann aus NRW spielt auch bei den Sondierungen eine große Rolle.

Die CDU hat ihr Team für die Koalitionsverhandlungen entsandt. Darunter sind auffallend viele Männer aus Nordrhein-Westfalen - und eine Frau. 

Wenn am Donnerstag die Koalitionsverhandlungen in Berlin starten, sind zahlreiche Politiker aus NRW dabei. Alleine vier Minister sind in den Arbeitsgruppen vertreten, außerdem vier Landtagsabgeordnete und diverse Bundestagsabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen. Einer der Verhandler wird sogar als potenzieller Minister in einer schwarz-roten Koalition gehandelt.

Dabei geht es um den Landes-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Der gilt innerhalb seiner Partei als möglicher Nachfolger von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Laumann leitet die „Arbeitsgruppe 6“ (Gesundheit und Pflege). NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) ist die Leiterin der AG4 (Verkehr und Infrastruktur, Bauen und Wohnen). Landes-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) sitzt in Berlin als normales Mitglied der AG16 (Haushalt, Finanzen und Steuern) mit am Tisch, Medienminister Nathanael Liminski (CDU) ist bei der AG14 (Kultur und Medien) dabei.

Von der SPD ist auch Landeschefin Sarah Philipp vertreten

Die Landtags-CDU schickt zudem den Abgeordneten Jan Heinisch in die Energie-AG, die SPD-Fraktion ist mit ihrem Chef Jochen Ott in der AG für Familie und Jugend vertreten. Außerdem entsendet die NRW-SPD Landeschefin Sarah Philipp in die Wirtschafts-AG und Alexander Vogt in die Medien-AG.

Verhandler Ott sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Viele Menschen haben das Gefühl, dass der Staat nicht mehr funktioniert. Das gilt für Nordrhein-Westfalen mit seinen zahlreichen Ballungsgebieten ganz besonders. Deshalb ist es so wichtig, dass viele Akteure beider Parteien aus NRW an den Koalitionsverhandlungen teilnehmen.“

Tatsächlich sind unter den 256 (!) Politikerinnen und Politikern in den Arbeitsgruppen noch viele weitere mit NRW-Bezug. Bei der CDU sind darunter prominente Namen: Essens OB Thomas Kufen etwa, oder Generalsekretär Paul Ziemiak und der Bonner Professor Hendrik Streeck – der gerade erst in den Bundestag gewählt wurde.

Die Koalitionsverhandlungen sollen nur zehn Tage dauern. So lange werden die Abgesandten aus NRW wohl durchgehend in Berlin bleiben. Die Aufgaben der Minister daheim müssen gegebenenfalls verteilt werden. Dafür gibt es feste Zuordnungen.