NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann sieht Pflege vor großen Aufgaben.
Caritas-SeniorenzentrumLaumann lobt Pflegeausbildung in Oberberg
![](https://static.ksta.de/__images/2025/02/13/d0229db9-cbb0-4d49-997f-2e648d30d433.jpeg?q=75&q=70&rect=0,66,4000,2250&w=2000&h=1158&fm=jpeg&s=f1656b323e50d7f44dbd5cff03e45ed8)
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann war am Nachmittag mit Carsten Brodesser (v.r.) im Caritas-Seniorenheim zu Gast.
Copyright: Andreas Arnold
Mit Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am Donnerstag prominenter Besuch den Wahlkampf des oberbergischen CDU-Bundestagsabgeordneten Carsten Brodesser unterstützt. Die Bezahlbarkeit von Pflegeleistungen und deren Gewähr zog sich wie ein roter Faden durch das Besuchsprogramm. Im neuen Seniorenzentrum der Caritas in Gummersbach kam Laumann in den Dialog mit Mitgliedern den Senioren-Union, die ihn offiziell eingeladen hatte.
Bereits davor konnte sich der Gast aus Düsseldorf ein Bild von der Pflegeschule des Kreises auf dem Steinmüllergelände, der Agewis, machen. Dass der Kreis die Ausbildung der hier vor Ort benötigten Pflegekräfte selbst in die Hand genommen hat, schien Laumann zu imponieren. Der Kreis sei „ziemlich gut“, so eine Infrastruktur geschaffen zu haben. Das Land stehe in Sachen Pflege vor einer Herausforderung. Viele Beschäftigte in der Pflege gingen in Ruhestand, gleichzeitig würde die Pflegebedürftigkeit mit Blick auf die Babyboomer-Jahrgänge demnächst grassieren. Für deren Versorgung brauche man Fachkräfte. Für junge Menschen einen Lernort wie den der Agewis vorzuhalten, sei genau richtig.
Umzug mitten in die Stadt als gute Entscheidung der Caritas gewürdigt
Mit Blick auf das neue Haus der Caritas sagte Laumann, dass die Entscheidung, mitten in die Stadt zu ziehen, sehr gut gewesen sei, denn Pflegebedürftigkeit sei ja keine Krankheit. Der Vorstandsvorsitzende der Caritas in Oberberg, Peter Rothausen, hatte sich eingangs bei Laumann für dessen Unterstützung bei dem Neubau bedankt. Der Minister genehmigte demnach 400.000 Euro für eine Vollküche. Eine Verteilküche, wie sie schon eingeplant war, konnte so noch verhindert werden.
Alles zum Thema Karl-Josef Laumann
- Wahlkampf Karl-Josef Laumann und Siegmar Heß werben in Leverkusen für die CDU
- Stiftung erhebt Vorwürfe Eigenanteil für Pflegeheime steigt deutlich – „NRW lässt Bewohner im Stich“
- „Auch für Viren ein Fest“ Kölner Ärzte warnen vor Grippe-Infektion bei Karnevalsfeiern
- Krankenhausplan NRW Drei Kölner Kliniken klagen gegen die Laumann-Bescheide
- Streit um Bürgergeld im NRW-Landtag Warum stimmt die CDU ihren eigenen Plänen nicht zu?
- Bürgergeld CDU will Arbeitspflicht - Bund müsste dafür allein für Köln 200 Millionen Euro berappen
- Geburtshilfe in Köln Krankenhaus Holweide eröffnet Hebammenkreißsaal
Im Gespräch mit dieser Zeitung ging der Minister auch noch auf das bevorstehende Aus des Caritas-Möbellagers und die ungewisse Zukunft des Sozialkaufhauses ein. Von der dramatischen Entwicklung hatte Laumann erst am Donnerstag erfahren. Der Minister sagte, dass der Bund die Integrationsmittel für die Jobcenter erheblich gestrichen habe. Er als Landesminister könne an dieser Stelle nicht reingehen, weil er dafür gar keine Mittel habe. „Es ist ohne Frage richtig, dass ein Sozialkaufhaus wichtig ist. Und es ist ohne Frage so, dass es gut ist, auch arbeitslose Menschen dort einzusetzen. Aber man muss auch sehen, wie man das mit einem überschaubaren finanziellen Beitrag finanziert organisieren können“, so der Minister.
Laumann sagte weiter, dass er ein großer Anhänger von Sozialkaufhäusern sei, weil es auch genügend Menschen gebe, die sich freuten, gute Möbel günstig zu bekommen – und auch teilweise kostenlos. Und es sei auch für die Kommunen wichtig, dass es so ein Haus gibt, wenn sie Menschen Obdach gewähren müssten und dann kostengünstig mit vernünftigen Möbeln versorgen könnten. Er könne aber dem Jobcenter auch keinen Vorwurf machen, so Laumann, denn die Bundesregierung habe beschlossen, die Integrationsmittel zu kürzen. „Und am Ende kommt es irgendwo an.“