Nach einem Trafobrand war in der Asklepios-Kinderklinik der Strom ausgefallen. Experten konnten die Klinik jetzt wieder mit Strom versorgen.
Ersatz-StromversorgungAn der Sankt Augustiner Kinderklinik soll bald wieder operiert werden
An der Kinderklinik in Sankt Augustin sollen ab Freitag, 27. September, wieder Operationen durchgeführt werden können. Das teilte eine Sprecherin der Asklepios-Klinik in Sankt Augustin mit.
„Mit Hochdruck haben sich die Experten erfolgreich um den Aufbau einer Ersatzstromversorgung gekümmert“, so die Sprecherin weiter. „Auch die Sicherheitsstromversorgung funktioniert somit wieder, sodass wir in den Normalbetrieb zurückgekehrt sind.“ Nun gelte es, nach der Behebung des Schadens, die Ursache für den Trafobrand aufzuklären, der einen Stromausfall in der Klinik und dem angrenzenden Altenheim verursacht hatte.
In einem Wirtschaftsgebäude der Kinderklinik war ein Trafo in Brand geraten
In der Kinderklinik war in der Nacht zu Mittwoch, 25. September, der Strom ausgefallen. Grund dafür war ein Trafobrand in einem Wirtschaftsgebäude. Die kleinen Patientinnen und Patienten und auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims waren nicht in Gefahr. Der Rettungsdienst stand bereit, falls jemand medizinische Hilfe benötigte. Nach etwas mehr als zwei Stunden funktionierten die Notstromaggregate wieder.
Die Feuerwehr war um 1.08 Uhr wegen einer unklaren Feuermeldung zur Kinderklinik gerufen worden. Das Personal hatte Rauch im Bereich der Tiefgarage entdeckt, die gegenüber des Traforaums liegt. „Das Feuer bekamen wir mit einem einfachen Schlauch schnell unter Kontrolle“, sagte Daniel Schriek, stellvertretender Pressesprecher der Sankt Augustiner Feuerwehr.
In der gesamten Kinderklinik in Sankt Augustin war der Strom ausgefallen
Doch in der gesamten Klinik war der Strom ausgefallen, alle Flure und Fenster waren dunkel. Feuerwehrleute liefen mit Taschenlampen ausgestattet im Treppenhaus und auf den Balkonen umher. Auch die Notstromaggregate, über die das Krankenhaus verfügt, waren ausgefallen. Ob das mit dem Feuer zusammenhing, war Schriek zufolge unklar.
Nach einer halben Stunde ließ Einsatzleiter Herbert Maur Vollalarm auslösen, alle sechs Einheiten der Sankt Augustiner Feuerwehr waren nun im Einsatz. Zusätzlich löste der Führungsstab einen sogenannten „Massenanfall an Verletzten“ aus – vorsorglich, wie Schriek betonte. „Es waren 75 Patientinnen und Patienten betroffen, allerdings war niemand von der Stromversorgung abhängig – zum Beispiel durch Beatmungsgeräte oder laufende Operationen.“
Großaufgebot an Rettungskräften hielt sich bereit
Als Sicherheitsmaßnahme habe die Feuerwehr auf jeder der sechs betroffenen Stationen Kräfte positioniert, um eine Funkverbindung mit der Einsatzleitung herstellen zu können. „Bei Zwischenfällen hätte der Rettungsdienst eingegriffen“, sagte Schriek.
Mehrere Rettungswagen und Notarztfahrzeuge hatten sich auf dem Parkplatz der Steyler Missionare versammelt. Kreisbrandmeister Stefan Gandelau kam zum Einsatzort, ebenso der Leitende Notarzt des Rhein-Sieg-Kreises, Christian Diepenseifen, außerdem Bürgermeister Max Leitterstorf.
Brand bei Asklepios: Gegen 3.15 Uhr funktionierten die Notstromaggregate wieder
Die Kinder seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, hätten den Einsatz sogar verschlafen, sagte Claudia Kirschbaum, Pflegedirektorin der Kinderklinik. Mit etwa 75 Kindern sei das Krankenhaus nicht annähernd voll ausgelastet gewesen. Warum die Notstromaggregate nicht wie vorgesehen funktionierten, sei unklar. Im Juni waren sie zuletzt gewartet worden.
Um die Ursache für den Ausfall der Notstromaggregate zu klären, stehe die Klinikleitung im Austausch mit der Feuerwehr, den hausinternen Technikern und den verantwortlichen Dienstleistern, teilte eine Assistentin der Geschäftsführung auf Anfrage mit. Operiert wurde am Mittwoch und Donnerstag in der Klinik nicht.
Gegen 3.15 Uhr gelang es Technikern von Westnetz, die Notstromaggregate ans Laufen zu bekommen. Der Rettungsdienst wurde daraufhin aus dem Einsatz entlassen, die Feuerwehr folgte um 4.30 Uhr. Im Einsatz waren rund 130 Angehörige von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei sowie Klinik- und Stadtverwaltung. Die Einheit Friedrich-Wilhelms-Hütte der Troisdorfer Feuerwehr stellte den Grundschutz für Sankt Augustin sicher, ehe Menden übernahm.