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SiegbrückeParteien in Sankt Augustin fordern Radweg für A59-Querung

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Ein Neubau der A59-Brücke über die Sieg ist wahrscheinlich – vielleicht auch mit Radweg.

Sankt Augustin/Troisdorf – Eine weitere Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Sieg fordert das Bündnis aus Grünen, SPD und FDP im Sankt Augustiner Rat. „Bei der Verkehrsplanung dürfen nicht weiter nur die Autos im Fokus stehen“, teilte Martin Metz von den Grünen mit, auch Vorsitzender des Kreisverbandes seiner Partei.

Es geht um die Brücke der Autobahn 59 über die Sieg. Sie ist schon an die 50 Jahre alt. „Es ist davon auszugehen, dass die Brücke bald saniert oder neu gebaut werden muss“, urteilt Metz. Und er sieht das als Chance für „einen neuen Fuß- und Radweg“. Im Fernstraßenausbaugesetz des Bundes sei der Ausbau der A 59 zwischen Autobahndreieck Sankt Augustin-West und Köln enthalten, heißt es im Antrag von Grünen, SPD und FDP zur Sitzung des Ausschusses für Mobilität am Donnerstag, 17. Juni.

Bessere Verbindung wäre möglich

Wie die Autobahngesellschaft des Bundes in einem Sachstandsbericht für den Regionalrat Köln darlegt habe, sei dabei auch der Neubau der A 59-Brücke über die Sieg vorgesehen. Derzeit befinde man sich im Stadium einer Vorplanung. Unabhängig davon, ob die Autobahn gemäß Fernstraßenausbaugesetz ausgebaut werde, sei mit einem Neubau oder einer grundlegenden Sanierung der Brücke mittelfristig zu rechnen.

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Grüne, SPD und FDP fordern eine weitere Fahrradquerung über die Sieg.

Damit wäre eine zweite wichtige Querung für Radfahrer und Fußgänger über die Sieg möglich. Für diese Radverbindung bestehe ein verkehrsplanerischer Bedarf, stellen die Fraktionen fest. Ein erster Radweg ist zurzeit neben der Eisenbahnbrücke flussabwärts in Arbeit.

Er soll rund vier Millionen Euro kosten und im Jahr 2023 eingeweiht werden. „Eine weitere Radverbindung an der A 59 über die Sieg würde die Verbindung Meindorf nach Sieglar deutlich verkürzen“, argumentiert Metz. Rund 1,6 Kilometer könnten eingespart werden.

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Die schlechte Verbindung zwischen Meindorf und Sieglar sei seit Jahrzehnten Thema. „Eine neue Brücke am Sportplatz Meindorf dürfte aber wegen immenser Kosten, dem Naturschutz und der Renaturierungs-Pläne wohl ausscheiden“, so Metz. Das Fahrrad sei zum alternativen Verkehrsmittel geworden.

Daher müsse bei einem Brückenneubau mit voraussichtlich rund 37 Metern Breite für den motorisierten Individualverkehr „auch ein mindestens 2,50 Meter breiter Rad- und Fußweg eingeplant werden“. Die Finanzierung könnte über den Bund erfolgen oder über Fördermöglichkeiten. Wichtig sei, dass „wir schon zu Beginn der Planungen den Zusatzweg klar einfordern“.