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Baumfällungen reduzierenBahn verzichtet auf Rettungsstraße an der S13-Trasse in Sankt Augustin

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Bauarbeiten an einer Bahnstrecke

Bauarbeiten für die S13 zwischen Troisdorf Bonn-Oberkassel bei Sankt Augustin Menden

Der Naturschutzbeirat Rhein-Sieg begrüßt die Entscheidung, nur eine temporäre Baustraße zu planen.

Dass die Bundesbahn beim Neubau der S13 auf die Anlage einer Rettungsstraße verzichtet und stattdessen nur eine temporäre Baustraße in Menden plant, wurde jetzt in der Sitzung des Naturschutzbeirates bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises einhellig begrüßt.

Entsprechend beschloss der Beirat einstimmig, keine Bedenken gegen die Befreiung einer solchen 580 Meter langen Baustraße von den Verboten im Landschaftsschutzgebiet Siegaue zu erheben. Dass die DB jetzt nur noch eine temporäre Baustraße und keine dauerhafte Rettungsstraße mehr umsetzen will, hängt wahrscheinlich mit einer Forderung der Kreisverwaltung zusammen.

Bahn will Baumfällungen in Sankt Augustin auf Mindestmaß reduzieren

Die hatte der DB mitgeteilt, dass die zwingende Notwendigkeit für diese Rettungsstraße in der Siegaue in der Beiratssitzung schlüssig dargelegt werden müsse. Dabei müssten auch mögliche Alternativstandorte geprüft werden. Für die Bahn erläuterte jetzt Projektleiterin Bianca Kruse das geplante Vorhaben. Die notwendigen Gehölzfällungen auf einer Fläche von insgesamt 1800 Quadratmetern sollen noch im Winter durchgeführt werden.

Kruse betonte, die DB werde sie auf ein mindestens notwendiges Maß reduzieren. Bislang habe die Bahn damit gerechnet, dass 81 Bäume hätten gefällt werden müssen. Die Zahl werde jetzt aber deutlich geringer werden. Die Baustraße werde eine schottergedeckte Tragschicht erhalten. Die soll nach Abschluss der Bauarbeiten im ersten Halbjahr 2027 rekultiviert werden. Laut Wolfgang Schuth vom Kreisumweltamt wird es vermutlich keine artenschutzrechtlichen Probleme geben.

Selbstverständlich werde die Fläche dann mit Regionalsaat eingesät. Auch bei einer temporären Baustraße wird es aber zu erheblichen Eingriffen in die Auengehölze mit zum Teil alten Bäumen kommen. Das Umweltamt werde sich noch Gedanken machen, wo ein Ausgleich für den Eingriff in die Natur geleistet werden soll.