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72-Stunden-AktionKinder und Jugendliche frischen den Juheisa-Garten in Sankt Augustin auf

Lesezeit 3 Minuten
Hannah, Philipp, Platon, Tessa und Ida (v.l.) pflanzten bei der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) das Hochbeet neu.

Hannah, Philipp, Platon, Tessa und Ida (v.l.) pflanzten bei der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) das Hochbeet neu.

Das Jugendheim hat ein parkähnliches Grundstück. Bei der Aktion des Bundes katholischer Jugend wurden Beete gestaltet und Bäume gepflanzt.

Hannah und Tessa furchten kleine Pflanzlöcher für die Blumenzwiebeln in die Erde, Philipp, Platon und Ida zupften Wildkräuter heraus. Gemeinsam brachten sie das Hochbeet im parkähnlichen Garten des Jugendheims Sankt Augustin (Juheisa) in Ordnung. Sie nahmen teil an der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände.

Das ist ein sehr aktives Haus. Es lebt das ganze Jahr.
Rainer Braun-Paffhausen, Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur Bonn

Und die sitzen in dem Gebäude an der Kirchstraße in Sankt Augustin-Menden. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Bund deutscher Pfadfinder (BDP) und die Messdiener haben hier ihren Sitz, die Offene Tür und die Offene Ganztagsschule Max und Moritz nutzen die Räume. „Viele unterschiedliche Formen der Jugendarbeit sind unter einem Dach“, freute sich der Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur (KJA) Bonn, Rainer Braun-Paffhausen. „Das ist ein sehr aktives Haus. Es lebt das ganze Jahr.“

Angelika Longerich (OGS-Leiterin), Rainer Braun Paffhausen (Geschäftsführer der KJA), Sebastian Krömer (OT-Leiter) und Johannes Scheya (Gärtner) pflanzten einen Liquidamba-Baum.

Angelika Longerich (OGS-Leiterin), Rainer Braun Paffhausen (Geschäftsführer der KJA), Sebastian Krömer (OT-Leiter) und Johannes Scheya (Gärtner) pflanzten einen Liquidamba-Baum.

Seine Organisation ist Träger des Gesamtkonstrukts. Er hatte Gummistiefel mitgebracht und pflanzte gemeinsam mit Angelika Longerich von der OGS-Leitung, Sebastian Krömer von der OT- und Heimleitung sowie Gärtner Johannes Scheya einen Liquidamba-Baum. „Der ist klimaresistent und kann sehr hoch werden. Außerdem hat er eine schöne Herbstfärbung“, erklärte Experte Scheya die Wahl.

Tags zuvor schon hatten etwa 60 Kinder und Jugendliche für Ordnung und Verschönerung auf dem Grundstück gesorgt. Sie sammelten den Müll ein und richteten gemeinsam mit Jörg Hebert von „Die Macher“, ein Jugendprojekt, das 2015 aus der Flüchtlingshilfe heraus entstand, das Gartenhaus wieder gerade. Außerdem deckten sie das Dach neu ein. Auf der riesigen Rasenfläche gruben sie ein großes Beet um, das noch als Wildblumenwiese bepflanzt werden soll.

Mit einer Schaufel kratzte ein Kind Erde zur Seite für eine Blumenzwiebel.

Im Hochbeet pflanzten Kinder neben kleinen Sträuchern auch Blumenzwiebeln ein.

Die Idee für dass Gartenprojekt gab es schon länger. Da passte die 72-Stunden-Aktion prima ins Konzept, wie KJA-Bereichsleiterin Karin Meiners erklärte. Stadt und Kirchengemeinde sowie die KJA arbeiten effektiv zusammen. Verschiedene Angebote verknüpfen sich gut. So gehen manche Kinder tagsüber in den strukturierten Ganztag und ab 16 Uhr in die Offene Tür. „Das ist doch mein Haus, sagen viele“, berichtete Meiners.

Kein Wunder also, dass rund 60 junge Menschen zu Spaten, Harken und Schäufelchen griffen, mit Gartenscheren die Büsche zurückschnitten. Die Juheisa-Aktion gehört zu einem ganzen Bündel von Aktionen, die im gesamten Kreisgebiet laufen, von Donnerstag, 17.07 Uhr, dem offiziellen Start, bis zum Samstag.

20 Gruppen aus dem Kreis machten bei der Sozialaktion mit

„Es sind knapp 500 Aktive im Alter von sieben bis 27 Jahren über das Wochenende dabei“, berichtete Justus Walbrühl, der BDKJ-Koordinator für den Rhein-Sieg-Kreis.„ 20 Gruppen machen mit.“ In Bonn kämen noch einmal acht dazu. Das KJA unterstützt sie dabei. In Winterscheid zum Beispiel stellte der Pfadfinderstamm eine orange Bank als Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen auf.

In Niederkassel sanierten Jugendliche ein Flüchtlingsheim, andernorts standen Naturschutzprojekte im Vordergrund. „Manche machen auch Übernachtungsaktionen“, beschrieb Walbrühl die Vielfalt. Er hatte als Dankeschön Eis und Armbändchen mit dem Logo der Sozialaktion mitgebracht. Während die meisten selbst renovieren, pflanzen und säubern, gibt es eine Gruppe, die ein Projekt geschenkt bekommt.