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Sparsame SanierungSchlaglöcher in Sankt Augustin werden beseitigt

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Die Berliner Straße in Sankt Augustin-Hangelar wird saniert.

Die Berliner Straße in Sankt Augustin-Hangelar wird saniert.

Löcher in den Straßen in Sankt Augustin werden preiswert weggefräst.

Praktische Lösungen versprach Dr. Max Leitterstorf vor seiner Wahl zum Bürgermeister. Die Löcher in zahlreichen Straßen im Stadtgebiet wollte er sanieren lassen. „Fräsen statt Stopfen“ lautete das Stichwort. Und nun kann man beobachten, wie das Projekt umgesetzt wird.

„Die Erneuerung der obersten Deckschicht trägt neben anderen Unterhaltungsmaßnahmen dazu bei, die Straßensubstanz im Stadtgebiet zu erhalten“, so Stadt-Pressesprecher Benedikt Bungarten. Das bloße Stopfen von Schlaglöchern führe irgendwann dazu, dass der Straßenunterbau vor allem im Winter durch Frost beschädigt werde und dann die gesamte Straße für viel Geld komplett saniert werden müsse.

Die Kosten für die Sanierung der Straßen in Sankt Augustin durch Fräsen sind preiswerter

In der Straße „In der Bitze“ in Sankt Augustin-Buisdorf wurde dieses Verfahren erstmals in Sankt Augustin angewandt, die „Von-Galen-Straße“ in Sankt Augustin-Menden folgte. Zurzeit wird die „Berliner Straße“ in Sankt Augustin-Ort saniert. Insgesamt werden bei diesen drei Straßen rund 1,2 Kilometer Straße mit circa 6450 Quadratmetern für rund 208.000 Euro saniert, teilte die Stadtverwaltung zu den Kosten mit.

Hinzu kämen in diesem Zusammenhang gleich miterledigte Arbeiten an neuen Straßeneinläufen, Kanaldeckeln und Bordsteinen für rund 33.000 Euro. Die Maßnahme wurde im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss des Stadtrates einstimmig beschlossen. Für die kommenden Jahre sind weitere Straßen vorgesehen, sodass mit Blick auf die angespannte Haushaltssituation pro Jahr der Zustand nur einiger Straßen verbessert werden kann.

Ein neuer Belag wird auf die Berliner Straße aufgetragen.

Auf die abgefräste Deckschicht der Berliner Straße wird ein neuer Oberflächenbelag aufgetragen.

Eine komplette Sanierung der Straßen hätte mehr als das Doppelte gekostet. Das Verfahren entspricht den Regeln der Technik und ist ein wichtiger Baustein zur baulichen Unterhaltung der Straßen, um Netzrisse, Spurrinnen oder andere Ausbrüche zu vermeiden, so der Technische Beigeordnete Rainer Gleß. Allerdings gebe es auch viele Straßen im Stadtgebiet, „wo wir um eine vollständige Sanierung nicht herumkommen werden“.

Das hat vor allem technische Gründe. Für das Verfahren „Fräsen statt Stopfen“ muss der vorhandene Gesamtaufbau der Straße eine Mindesthöhe von 18 Zentimetern haben und der Untergrund entsprechend tragfähig sein, was vorab jeweils mit einer Kernbohrung ermittelt wird.