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Zum Tode des PapstesFranziskus war ein empathischer Mensch

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Pater Peter Claver Kwame Narh ist seit Januar 2023 Provinzial der Steyler Missionare.

Pater Peter Claver Kwame Narh ist seit Januar 2023 Provinzial der Steyler Missionare.

Provinzial Pater Peter Claver Kwame Narh aus Sankt Augustin lernte den Papst in Rom persönlich kennen.

Zweimal hat Provinzial Pater Peter Claver Kwame Narh den Papst in Rom persönlich gesehen. Das war beim Generalkapitel der Steyler Missionare in den Jahren 2018 und 2024. „Papst Fanziskus hat jedem Delegierten persönlich die Hand gegeben“, erinnert er sich an die Konferenzen, auf denen über die Arbeit der Steyler gesprochen wurde. Narh empfand den Papst als sehr empathisch.

„Trotz seiner vielen Termine als Kirchenoberhaupt hatte er sich Zeit für uns genommen. Er wirke entspannt und nicht aufgeregt, hatte immer ein Lächeln im Gesicht“, erzählt Narh. Die Arbeit der Steyler mit Menschen am Rande der Gesellschaft sei dem Papst wichtig gewesen. Die weltweite Präsenz des Ordens „an Orten, die vernachlässigt werden“, fand seinen Zuspruch.

Franziskus hat die Einbeziehung von Laien und Priestern, von Frauen und Männern in die Kirche gefördert

Dessen Vorgänger, Benedikt XVI., sei wissenschaftlich orientiert gewesen. Franziskus hingegen habe auf viele Christen wie ein Pastor gewirkt, der die Nöte des Menschen verstehe. Franziskus habe den Synodalen Weg fortgeführt, die Einbeziehung von Laien und Priestern, von Frauen und Männern gleichermaßen in den kirchlichen Alltag.

Ein Nachfolger müsse daran nun gemessen werden. In einer Zeit, in der viele Menschen Fragen an die Kirche hätten, brauche es Antworten. Der neue Papst müsse diese Zeichen der Zeit verstehen und danach handeln. 

Pater Peter Claver Kwame Narh wurde am 7. Januar 1978 geboren. Als Provinzial steht er seit Mai 2023 an der Spitze der Steyler Missionare in Deutschland. Seit Gründung des Ordens am 8. September 1875 ist Narh der erste Provinzial der Steyler Missionare in Deutschland, der nicht aus Deutschland stammt. Der 47-Jährige wurde im ghanaischen Asesewa geboren und 2006 in Sankt Augustin zum Priester geweiht. Das Thema seiner Doktorarbeit lautete die Interkulturalität in Ordensgemeinschaften – bei den Steylern alltäglich. In Deutschland sind es an die 230 Mitbrüder aus 17 Nationen. Gut die Hälfte von ihnen kommt nicht aus Europa. Weltweit haben die Steyler rund 6000 Mitglieder in etwa 80 Ländern.