Caritasverband Rhein-SiegAmbulanter Pflegedienst nimmt E-Autos in Betrieb
Siegburg – Mehr als 1,2 Millionen Kilometer legen die rund 200 Beschäftigten der ambulanten Pflege im Caritasverband Rhein-Sieg jährlich zurück. In Zukunft werden zumindest einige ihrer Dienstwagen besonders klimaschonend unterwegs sein: Beim großen Fahrzeugtausch am Freitag wurden nicht nur 22 Kleinwagen mit Verbrennungsmotor neu in Dienst genommen, sondern auch vier mit Elektromotor.
Seit Januar hatten die Mitarbeitenden des Wohlfahrtsverbandes schon Erfahrungen mit Elektromobilität gemacht. Von der Caritas-Einkaufsgenossenschaft Paderborn gemietete E-Smarts waren für die Verwaltung und die Pflegestation Siegburg im Einsatz. Sie werden auch in Zukunft den elektrischen Fuhrpark ergänzen.
Zwischen 200 und 260 Kilometern schaffen die kleinen Volkswagen mit einer Akkuladung, genug auf jeden Fall für eine Pflegetour. Neben der Nutzung von Verbrauchern wie Radio oder Klimaanlage sei „der Gasfuß entscheidend“, erklärte Michael Breuer vom Autohaus Fleischhauer, der den Pflegerinnen und Pflegern gleich noch eine kurze Einführung in die Besonderheiten der neuen Dienstwagen gab.
Aufladen an öffentlichen Stationen
Die bisher genutzten „Stromer“ wurden an öffentlichen Stationen aufgeladen, nun verfügt die Caritas in Siegburg auch über eine eigene „Tankstelle“. Sechs sogenannte Wallboxes wurden mit Unterstützung der Rhenag auf dem Parkplatz installiert, auf dem Dach des Anbaus zudem eine Photovoltaikanlage, die Strom ins Netz speist. 9000 Euro Zuschuss für die Ladestationen flossen aus dem Landesprogramm „progres.nrw“ für Elektromobilität. Einen weiteren Zuschuss von 3200 Euro je Fahrzeug gab es zu den Leasingverträgen.
Etwa 120 Fahrzeuge sind insgesamt für die verschiedenen ambulanten Dienste und stationären Einrichtungen des Caritasverbandes Rhein-Sieg unterwegs, alle neun Pflegestationen links und rechts des Rheins sollen nach und nach mit Elektrofahrzeugen und Ladeboxen ausgestattet werden, sagte Verwaltungsleiterin Petra Grau. Zunächst werde das in Sankt Augustin und in Neunkirchen geschehen. Allerdings werde man nicht mehr als die Hälfte der Fahrzeuge elektrisch betreiben, so Grau, um auf jeden Fall auch unabhängig vom Ladezustand der Batterie mobil zu bleiben.
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Wenig mehr als das Typenschild verrät die besondere Antriebstechnik. Deutlich augenfälliger ist eine Neuerung der kleinen Benziner für den Pflegedienst: Die geleasten Kleinwagen sind nicht mehr im klassischen Caritas-Rot lackiert, sondern in Weiß.