Der Bau eines Casinos im Gewerbegebiet Zange II trifft in der Siegburger Kommunalpolitik auf weitgehende Zustimmung.
Casino-PläneSiegburger Politik rechnet mit Geldsegen und pocht auf Präventionen vor Spielsucht
Die Kommunalpolitik reagiert auf die Nachrichten zum Bau eines Spielcasinos auf der Zange mit überwiegender Zustimmung: Wie berichtet investiert die Gauselmann-Gruppe 35 Millionen Euro, um eine Merkur-Spielbank mit 3000 Quadratmetern Fläche zu bauen, mit 250 Automaten, aber auch klassischem Geschäft wie Roulette, Poker und Black Jack.
Wegen Hochwassergefahr muss dazu erst Erde aufgeschüttet werden, die von einer unmittelbar daneben gelegenen Fläche im Gewerbegebiet an der Isaac-Bürger-Straße abgetragen wird, sodass dort ein Retentionsraum entsteht.
Siegburger Grüne sprechen von einem Gamechanger für das Vorhaben
Die Grünen im Rat reklamieren den Fortschritt bei der Ansiedlung für sich: Die Idee, mit der Aufschüttung zu beginnen, sei vom planungspolitischen Sprecher Hans-Werner Müller gekommen.
„Dadurch, dass Aufschüttung und Entnahme im gleichen Gebiet stattfinden, geht kein Retentionsraum verloren“, so Fraktionschefin Astrid Thiel. Dies sei der „Gamechanger“ für das Vorhaben gewesen. Müllers Vorschlag, das Casino auf Stelzen zu bauen, habe Gauselmann abgelehnt. Der Einsatz habe sich gelohnt. „Nachdem die Verwaltung von der Idee überzeugt war, hat sie alles getan, der Grünen Idee zügig zur Baureife zu verhelfen.“
Siegburger CDU-Ratsfraktion erhofft sich überregionale Aufmerksamkeit
Der CDU zufolge hatte der Erfolg noch weitere Väter: Im Gespräch mit dem Technischen Beigeordneten hätten Müller, dessen Parteikollege Dieter Thiel und der CDU-Stadtverordnete Jürgen Becker die Idee präsentiert, schreibt die CDU-Fraktion in einer Mitteilung.
„Die moderne Spielbank wird überregional Aufmerksamkeit für unsere Stadt und ihre Angebote schaffen. Wir rechnen zudem mit zusätzlichen städtischen Einnahmen aus dem Casinobetrieb in Millionenhöhe“, so der zweite Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten Jürgen Peter. Gauselmann sei bei der Spielsucht-Prävention vorbildlich, das sei der CDU wichtig gewesen.
SPD-Fraktion begrüßt Zusagen zur Prävention vor Spielsucht
Auch die SPD geht auf den Aspekt des Spielerschutzes ein. Man sei sich der Verantwortung bewusst, die mit solchen Einrichtungen einhergehe. „Spielsucht ist ein ernstes und komplexes Problem, das individuelles Leid und soziale Probleme verursachen kann“, so Fraktionschef Michael Keller. Aus diesem Grund begrüße die SPD die Zusagen zur Prävention des Betreibers.
„Wir sind davon überzeugt, dass dadurch erhebliche Steuereinnahmen generiert werden, die in die Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Stadt investiert werden können“, so Keller weiter zu dem Vorhaben. Bürgermeister Stefan Rosemann und seine Verwaltung, allen voran Wirtschaftsförderer Ole Erdmann und Stephan Marks hätten hervorragende Arbeit geleistet.