Krieg in der UkraineRund 600 Menschen zeigen in Siegburg Solidarität
Siegburg – Ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und für den Frieden haben die Siegburger auf dem Markt gezeigt. Rund 600 Teilnehmende folgten einem Aufruf von Bürgermeister Stefan Rosemann zu einer Mahnwache.
Putin habe einen Angriffskrieg gestartet, gegen ein Land und seine Menschen, die sich dessen „Größenwahn und Streben nach einem Weltreich seit Jahren erfolgreich widersetzt“ hätten, sagte Rosemann. Beeindruckend sei die Entschlossenheit, mit der Europa und weitere Teile der Welt mit Sanktionen auf den Angriff Russlands reagiert hätten, allerdings: „Diese Entschlossenheit hätte ich mir vorher gewünscht.“
Keine Ausgrenzung von Menschen aus Russland
All das dürfe jedoch nicht dazu führen, dass Menschen aus Russland ausgegrenzt oder angefeindet würden. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gemeinschaft gespalten wird.“ Viele Menschen in Russland zeigten öffentlich Widerstand gegen den Krieg ihres Präsidenten. Das sei ebenso mutig wie der Widerstand der Ukrainer gegen die einfallenden russischen Soldaten.
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Umso kleiner komme man sich im sicheren Deutschland mit Mahnwachen und Demonstrationen vor. „Aber unsere Bilder erreichen die Menschen in der Ukraine und geben ihnen Mut. Deshalb ist es wichtig, dass wir zusammenkommen und für die Ukraine zusammenstehen.“
Auch die evangelische Pfarrerin Ruth Wirths betonte, „die Russen sind nicht unsere Feinde“. Die Einzigartigkeit jedes Menschen dürfe jetzt nicht verloren gehen. In Redebeiträgen schlossen sich der katholische Pfarrer Karl-Heinz Wahlen und Sascha Neudorf, Pastor der Evangelischen Freikirche Siegburg, den Forderungen nach Frieden und dem Ende der Kampfhandlungen an.
Nach Angaben der Stadtverwaltung sind bislang etwa 80 Kriegsflüchtlinge in Siegburg bei Verwandten, Freunden oder Bekannten untergekommen. Die Siegburger Stadtverwaltung bittet diese, sich unter 02241/1027000 zu melden. Für alle Fragen zum Thema wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet.